Chemie im Alltag

Das Rotkohl-Experiment: Rotkohl als Farbenkünstler

· Lesezeit 2 Minuten.
Das Rotkohl-Experiment: Rotkohl als Farbenkünstler

Rotkohl kann man nicht nur essen, man kann mit ihm auch toll experimentieren. So lernt man viel zum Beispiel über Säuren. Wie das geht, zeigt euch das Experimente-Team von „Wir.Hier.“ im Video:

 

 

Du brauchst

 

 

• 1 Blatt Rotkohl

• 3 Gläser

• 1 Strohhalm

• 1 Schere

• 1 Gabel

• 1 kleines Sieb

• 1 Messbecher

• Leitungswasser (500 ml)

• 1 Flasche Mineralwasser

 

 

So geht’s

 

 

1. Rotkohl mit der Schere in kleine Stücke schneiden, in den Messbecher geben.

2. 500 ml Wasser dazu, mit der Gabel gut umrühren, evtl. etwas stehen lassen.

Tipp: Heißes Wasser erzeugt schneller eine kräftigere Farbe. Lass dir von einem Erwachsenen helfen. Wasser bitte abkühlen lassen!

3. Blaues Rotkohlwasser durch ein Sieb in die Gläser verteilen (nicht zu voll).

4. In das erste Glas Mineralwasser zugeben. Was passiert?

5. In das zweite Glas mit einem Strohhalm pusten. Was passiert?

6. Und das dritte Glas? Das entscheidest Du!

 

 

Warum es funktioniert

 

Der Kohl enthält einen speziellen Farbstoff, der beim Zerkleinern der Blätter austritt. Die Farbskala von Rotkohlwasser reicht von Rosa über Blau bis zu einem leuchtenden Grün. Je nachdem, worin der Farbstoff gelöst wird, verändert er die Farbe: In einer Säure (etwa Zitronensaft) wird er rosa, in einer Lauge (etwa Seifenlauge) grün. Das geht auch mit Gas: Unsere Atemluft enthält einen kleinen Anteil Kohlenstoffdioxid. Pustet man in den Rotkohlsaft, gelangt das Gas hinein und verbindet sich mit dem Wasser zu Kohlensäure (rosa Färbung).

 

Was du noch ausprobieren kannst

 

Was könnte das blaue Rotkohlwasser noch verfärben? Schau Dich in der Küche um und probiere Zitronensaft (kein Konzentrat), Essig (keine Essenz), Handseife. Was kannst Du beobachten? Tipp: Wenn Du Rotkohlwasser übrig hast, kannst Du es für spätere Experimente in kleinen Portionen in Plastikbeuteln einfrieren.

 

Übrigens: Im Norden isst man Rotkohl, weil der Kohl mit Apfelstückchen und Essig gekocht wird und dadurch einen Rotton bekommt. In Bayern bereitet man den Kohl dagegen oft mit Natron zu, einer Backzutat. Die sorgt für eine blaue Farbe, daher kommt der Name Blaukraut.

 

Hier gibt es die Anleitung als PDF zum Herunterladen.

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