Im Spätsommer herrscht Hochbetrieb im Luftraum: Neben Flugzeugen voller Urlauber schwirren auch vermehrt Wespen, Fliegen und allerlei andere Insekten durch die Gegend. Zu den nervigeren, wenn auch nicht gesundheitsschädlichen Besuchern gehören die Fruchtfliegen.
„Fruchtfliegen werden hauptsächlich durch reifes und verrottendes Obst angelockt“, erklärt Jan Pielage, Professor für Zoologie an der TU Kaiserslautern. „Sie reagieren auf Duftstoffe, die von den Obstsorten ausgehen. Aber auch Essigsäure, Alkohol und Hefe wirken attraktiv.“ Im Sommer herrschen für die wechselwarmen Insekten ideale Bedingungen zur Vermehrung: „Im Haus können einzelne weibliche Fruchtfliegen bis zu 500 Eier in Obstabfälle legen“, so Pielage. Nach rund zehn Tagen schlüpft der Nachwuchs und schwirrt los.
Einem Befall beugt man am besten vor, indem man Bioabfälle schnell entsorgt und reifes Obst nicht zu lange liegen lässt. Besonders offene Druckstellen am Obst nutzen die Fliegen zur Eiablage. Sie kommen allerdings auch durchs Fenster herein, sobald sie Nahrung riechen.
Sind die Insekten erst mal im Haus, ist die beste Falle ein Glas Apfelsaft, Wein oder Essigwasser, versetzt mit einem Schuss Spülmittel. „Der Duft lockt die Fruchtfliegen an, und durch die nun fehlende Oberflächenspannung rutschen sie in die Flüssigkeit und können sich nicht mehr daraus befreien“, sagt Pielage. „Diese Methode wirkt sehr viel besser als jede kommerzielle Klebefalle.“