Niedrigwasser im Rhein sorgt für Probleme bei Schiffstransporten und kann schwere Folgen für die Wirtschaft haben. Um die Engstellen im Mittelrhein so zügig wie möglich zu beseitigen, hat die Beschleunigungskommission Mittelrhein heute ihren Abschlussbericht an Bundesverkehrsminister Volker Wissing übergeben. Die Kommission besteht aus Vertretern von Bundes- und Landesbehörden, Industrie und Verbänden.Nach Auffassung des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) stecken die Empfehlungen der Kommission den richtigen Kurs ab, um an diesen Engstellen des Flusses für freie Fahrt zu sorgen.
„Jetzt ist Tempo bei der Umsetzung angesagt! Der Rhein ist eine der wichtigsten Transportwege für die chemisch-pharmazeutische Industrie. Es wäre ein Unding, wenn Binnenschifffahrt und verladende Industrie noch zehn Jahre darauf warten müssten, bis die Engstellen im Mittelrhein entschärft sind", erklärt Ulrike Zimmer, VCI-Bereichsleiterin Technik und Umwelt. „Es ist kein Naturgesetz, dass sich Infrastrukturprojekte in Deutschland immer weiter verzögern. Mit innovativen und agilen Wegen im Personal- und Projektmanagement sowie durch einfachere Abläufe könnten Projekte schneller als bisher umgesetzt werden. Dazu benötigt die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung allerdings die notwendigen Ressourcen und Freiräume.“
Die Handlungsempfehlungen der Beschleunigungskommission bezeichnet Zimmer als Blaupause für schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, um andere Infrastrukturprojekte wie etwa die Beseitigung von Engstellen im Niederrhein zügig voranzutreiben.
Die hohe Bedeutung des Rheins zeigt sich besonders dann, wenn die Schiffe bei Niedrigwasser nur noch wenig Ladung transportieren oder gar nicht mehr fahren können. Die Binnenschifffahrt ist vor allem für die Rohstoffversorgung der chemisch-pharmazeutischen Industrie unverzichtbar.