Politik & Wirtschaft

Strasser neuer IG BCE-Leiter

· Lesezeit 2 Minuten.

Roland Strasser ist neuer Leiter des Landesbezirks Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Damit folgte der 19-köpfige Landesbezirksvorstand dem Vorschlag des geschäftsführenden IG-BCE-Hauptvorstands. Strasser, zuvor Leiter des mitgliederstärksten Bezirks Ludwigshafen, setzt auf eine weiterhin erfolgreiche und gelebte Sozialpartnerschaft. Zu dieser müssten sich aber auch die Arbeitgeber klar bekennen: „Der steigende Anteil an Betrieben ohne Tarifbindung ist dabei absolut kontraproduktiv und nicht zu akzeptieren“, so der 42-Jährige.

„Ich will mich dafür einsetzen, unsere heute schon gute, gewerkschaftliche Stärke in den Betrieben noch weiter auszubauen“, so Strasser. In seiner Rede betonte er: „Nur, wenn wir repräsentativ sind, haben wir die Legitimation, für alle Beschäftigten zu sprechen.“ Er warb dafür, die „gelebte und erfolgreiche“ Sozialpartnerschaft nachhaltig zu sichern, auch mit neuen Ansätzen: „Ich glaube, dass ein stärkerer Austausch zwischen Gewerkschaftern und Nachwuchsführungskräften aus den Arbeitgeberverbänden und den Unternehmen der Sozialpartnerschaft gut tun würde.“

Kritik an sinkender Tarifbindung

Zugleich machte Strasser deutlich, dass die IG BCE nur dann gute Tarifverträge aushandeln könne, „wenn auch die Arbeitgeberseite repräsentativ vertreten ist. Der steigende Anteil an Betrieben ohne Tarifbindung ist dabei absolut kontraproduktiv und nicht zu akzeptieren“, stellte der Landesbezirksleiter klar. „Wenn Betriebe nicht unter dem Dach der Tarifpartner miteinander verhandeln, dann wird der Konflikt im Betrieb ausgetragen. Daran kann niemand interessiert sein“, positionierte er sich eindeutig. „Tarifverträge sind nicht starr, sondern lassen durchaus Spielräume, um auf individuelle betriebliche Situationen maßgeschneidert zu reagieren. Wie etwa bei der Diskussion um mehr Flexibilität in Fragen der Arbeitszeit“, betonte Strasser.

Roland Strasser folgt auf Francesco Grioli (45), den die 400 Delegierten des 6. Ordentlichen Gewerkschaftskongresses als neues Mitglied in den geschäftsführenden Hauptvorstand nach Hannover beriefen.

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