Das Exportgeschäft mit chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen nimmt wieder Fahrt auf. Die Auslandsumsätze der Branche stiegen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 3,6 Prozent. Insbesondere für chemische Erzeugnisse ist dies eine positive Entwicklung. Während Pharmazeutika in den letzten Jahren stark im Ausland gefragt waren, gingen die Chemieumsätze mit ausländischen Kunden im Jahr 2023 deutlich zurück.
Geschäft in Europa weiter schleppend
Laut ifo-Konjunkturumfrage hat sich die Nachfragesituation in den letzten Monaten deutlich aufgehellt. Insbesondere die Geschäfte mit Kunden außerhalb Europas zogen an. Bis die Verluste des Vorjahres allerdings wieder wettgemacht sind, wird es noch einige Zeit brauchen. Noch liegen die Auslandsumsätze in vielen Regionen deutlich unter ihrem Vorjahreswert. Vor allem im Heimatmarkt Europa läuft das Geschäft weiterhin schleppend. Hier bremst noch die schwache Industriekonjunktur.
Nachfrage nach deutschen Erzeugnissen steigt wieder
Die Exporterwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate sind inzwischen nach oben gerichtet. Vor dem Hintergrund einer konjunkturellen Erholung vieler Auslandsmärkte dürfte die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen „made in Germany“ steigen. Gedämpft werden die Absatzchancen allerdings durch die Kostenprobleme am Standort. Nicht so bei Pharmazeutika. Hier sind die Exporterwartungen der Pharmaunternehmen im Schnitt der letzten Monate fast auf einem Allzeithoch.
Rückenwind für die Branche
VCI-Chef-Volkswirt Henrik Meincke kommentiert die aktuelle Lage: „Endlich bekommt unsere Branche wieder Rückenwind. Das Auslandsgeschäft hat eine große Bedeutung. Über 60 Prozent des Umsatzes wird mit Kunden im Ausland erzielt. Gut, dass hier die Zuversicht zurückkehrt, und der Handel mit chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen wieder an Schwung gewinnt.“