Generation Z: Krisen schaffen Dauerstress
Die junge Generation, auch bekannt als Generation Z, sieht sich einer Reihe von Krisen und Negativtrends gegenüber. Wie das Rheingold Institut im Auftrag des VCI in der aktuellen Studie “GenZ 2024 – Generation Überdruck” darlegt, erleben viele der 16- bis 24-Jährigen Deutschland als ein "sinkendes Schiff", auf dem sie anstelle einer positiven Zukunft mehrere bedeutende Lebensrisiken erwarten. Demnach sind
- 79 Prozent der Befragten besorgt über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung,
- 71 Prozent finden die Polarisierung beunruhigend und ebenfalls
- 71 Prozent wünschen sich, Teil einer Gemeinschaft zu sein, ohne dabei andere auszuschließen oder gegen andere Gemeinschaften zu sein.
Die drängenden Themen sind: unsichere Altersversorgung, zu wenig bezahlbarer Wohnraum, Inflation, schlechte Infrastruktur und der Klimawandel. Die Folge: ein Verlorenheitsgefühl. Dazu habe, so der Studienbefund, auch das Verhalten älterer Entscheider beigetragen, die die Interessen der Jüngeren aktiv übersehen hätten.
Teamgeist im Arbeitsumfeld schaffen
Aus dem Wunsch der Generation Z nach Zusammenhalt und klaren Perspektiven ergeben sich Optionen für die Chemieindustrie. Sie kann ein Arbeitsumfeld bieten, das Sicherheit als Sinn vermittelt. Chemie-Arbeitgeber punkten mit
- tariflich geregelt Arbeitsverhältnissen und somit überdurchschnittlichem Betriebsfrieden,
- traditionell gut ausgeprägtem Teamgeist,
- sinnstiftenden Vorhaben wie der Entwicklung neuer Medikamente oder nachhaltiger Technologien,
- attraktiven Vergütungen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Machtvolle Größe und Stabilität vermitteln
Die Studie weist darauf hin, dass die Chemieindustrie ein großer Player in der deutschen Wirtschaft ist. Mit rund 480.000 Mitarbeitenden und einer hohen Übernahmequote für Auszubildende steht sie für Kontinuität und Perspektiven. Die Altersvorsorge ist tariflich geregelt. Dies signalisiert: Lösungsschritte sind vorhanden - junge Leute müssen sie nur gehen.
Zukunftsaufgaben sind zum Lösen da
Die Gen Z ist motiviert, an zukunftsweisenden Technologien und Projekten mitzuwirken. Die Studie ermuntert dazu, entsprechende Einstiegsmöglichkeiten in die Chemieindustrie aufzuzeigen. Denn nicht nur naturwissenschaftliche Talente können sich hier entfalten. Auch technische, kaufmännische und methodische Skills sind gefragt.
Hands-on-Erlebnisse wirken
Zwar sehen junge Leute die Chemieindustrie eher als Teil der Lösung denn als Problem. Dennoch sind ihnen die Chemie-Berufe oft wenig bekannt. Infos auf Social Media, Berufserkundungstage, Schülerpraktika und Präsenz auf Berufsmessen sind daher für alle Beteiligten - junge Leute und Arbeitgeber - die Wege der Wahl, um zueinander zu finden, raten die Studienautoren.