Seit mehr als einhundert Jahren produziert Budenheim Lebensmittelinhaltsstoffe. An seinem deutschen Standort fokussiert sich das Unternehmen jetzt auf Life-Science-Anwendungen mit Schwerpunkt auf Ernährung und Pharma. Auf einer Produktionsfläche von 5.000 Quadratmetern hat Budenheim bereits mit der Validierung von Produktionsprozessen für seine Calcium-, Magnesium- und künftig auch Eisenphosphate begonnen.
Herausfordernde Bauphase wird belohnt
Trotz einer herausfordernden Bauphase, die unter anderem durch Lieferengpässe während der Corona-Pandemie geprägt war, konnten die Bauarbeiten planmäßig abgeschlossen werden. Die Produktion wird in den nächsten Monaten hochgefahren. Im ‚House of Nutrition‘ können dann bis zu 4.400 Tonnen Phosphate pro Jahr produziert werden. Diese werden für hochsensible Anwendungen wie frühkindliche, präventive und medizinische Ernährung eingesetzt. „Unsere strategische Transformation hin zu einer nachhaltigen Chemieproduktion mit Fokus auf anspruchsvolle Marktsegmente der Spezialchemie hat nun mit dem Abschluss dieser Investition einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Wir werden diese Bemühungen fortführen, indem wir in weitere Innovationen an all unseren Produktionsstandorten investieren und damit die Grundlage für weiteres Wachstum schaffen“, sagt Dr. Stefan Lihl, CEO von Budenheim.
Beeindruckende Infrastruktur für überzeugende Ergebnisse
Das ‚House of Nutrition‘ ist Teil des neuen ‚proNext‘-Gebäudes, in dem mehr als 16.000 Quadratmeter Produktionsfläche realisiert werden können. Damit ist die neue hochmoderne Produktionsstätte ein maßgeblicher Baustein der Jahrhundert-Investition von Budenheim in seine Zukunft. Sie spiegelt die Innovationskraft und das Wachstum des Unternehmens wider. Nicht zuletzt unterstreicht sie das Streben von Budenheim nach Nachhaltigkeit. So sind schon heute im gesamten ‚proNext‘-Gebäude keine Gasleitungen mehr installiert: Denn immer mehr Prozesse und Produktionsschritte können mit Strom realisiert werden – zunehmend auch mit alternativer, selbst erzeugter Energie. Das gesamte Gebäude, einschließlich des ‚House of Nutrition‘, hat eine Anschlussleistung von rund 1,6 Megawatt. Diese verteilt sich auf über 1.200 Messstellen und automatische Ventile sowie rund 100 Motoren. Außerdem wurden bis dato insgesamt etwa 100 Kilometer Kabel verlegt.
‚House of Nutrition‘ setzt neue Hygienestandards
Um die Produktion für frühkindliche, präventive und medizinische Ernährung unter höchsten Reinheits- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten, umfasst allein die technische Dokumentation für das ‚House of Nutrition‘ rund 15.000 Dokumente. Speziell ausgestattete Risikozonen innerhalb der Produktion gewährleisten hochreine Produkte selbst für besonders gefährdete Verbrauchergruppen. Dafür werden Speziallösungen in 33 Tanks und 6 Hygieneräumen hergestellt. Darüber hinaus sind Teile der Produktionslinie mit einem vollautomatischen Reinigungssystem (CIP: Clean in Process) bestückt. Diese gewährleisten unter anderem, dass die Produktion den allerhöchsten Vorschriften und Sicherheitsstandards entspricht. Die Produktionslinien und Hygieneräume im ‚House of Nutrition‘ sind nach den Standards der pharmazeutischen Industrie qualifiziert. Damit übertrifft das ‚House of Nutrition‘ übliche Standards der Lebensmittelindustrie.