Zur Herstellung innovativer Medikamente in Tablettenform baut das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in Ingelheim für 85 Millionen Euro eine weitere Produktion. Die sogenannte „Solids Launch Fabrik“ soll 2020 mit 75 Mitarbeitern in Betrieb gehen.
Der Spatenstich ist bereits erfolgt: „Der Standort Deutschland wird auch in Zukunft der bei weitem größte Produktionsstandort im Boehringer Ingelheim-Unternehmensverband bleiben und Ingelheim einer der größten weltweiten Produktionsstandorte der pharmazeutischen Industrie insgesamt“, so Stefan Rinn, Geschäftsführer von Boehringer in Deutschland. 2020 werden am Stammsitz voraussichtlich rund 3000 Mitarbeiter in der Produktion tätig sein.
Medikamente zur Marktreife bringen
Das Unternehmen möchte in dem Neubau neue Medikamente zur Marktreife bringen und sie in der ersten Phase hier zentral zu produzieren. Sobald die Abläufe im Herstellungsverfahren eingespielt sind, können die Mittel an kostengünstigere Produktionsorte wie Griechenland oder Mexiko verlagert werden. Auf diese Weise kann Boehringer Ingelheim schneller und flexibler auf die Nachfrage am Markt reagieren. Im Gegenzug werden bereits seit 2016 ältere, einfacher zu fertigende Medikamente schrittweise in andere Länder im weltweiten Produktionsnetzwerk verlagert, um sich auf die anspruchsvolleren Aufgaben in der chemischen Fertigung zu konzentrieren.
Damit ist die Solids Launch Fabrik ein wichtiger Baustein, mit dem Boehringer Ingelheim die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung bis zur Produktion von Medikamenten langfristig in Deutschland hält.