Politik & Wirtschaft

Boehringer Ingelheim erreicht 2022 mehr Patienten als je zuvor

· Lesezeit 3 Minuten.

Boehringer Ingelheim hat heute eine starke Leistungsbilanz für das Jahr 2022 vorgelegt – ein Jahr, in dem 30 Millionen Menschen von den innovativen Medikamenten des Unternehmens profitieren konnten und in dem Boehringer Ingelheim seine Investitionen in die Erforschung neuer Behandlungsoptionen weiter erhöht hat. Die F&E-Investitionen betrugen 5 Millliarden Euro bzw. 21 Prozent der Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse stiegen währungsbereinigt um 10,5 Prozent auf 24,1 Mrd. EUR. 

„Das Jahr 2022 hat gezeigt, dass unser langfristiges Engagement in der medizinischen Forschung die richtige Strategie ist. Für einige Krankheitsbilder, die bislang als schwer behandelbar galten, haben wir nun neue medizinische Lösungen gefunden, die einen echten Durchbruch bringen können“, erklärte Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung. „Die Beschleunigung in unserer breit gefächerten Pipeline zeigt, wie sehr wir uns einer verbesserten Behandlung von kardiovaskulären und renalen Erkrankungen sowie Entzündungs- und Atemwegserkrankungen, aber auch in psychischer Gesundheit, Onkologie und Netzhauterkrankungen verpflichtet fühlen.“

Die Forschungs- und Entwicklungspipeline machte 2022 große Fortschritte. Boehringer Ingelheim erhielt einmal den Breakthrough-Status, dreimal den Fast-Track-Status und zweimal den Orphan-Drug-Status von der US-Arzneimittelbehörde FDA. In den nächsten sieben Jahren rechnet das Unternehmen mit rund 20 Medikamenten-zulassungen im Bereich Humanpharma. Im laufenden Jahr erwartet Boehringer Ingelheim die Veröffentlichung weiterer Daten aus der Forschungspipeline.

Im Jahr 2022 stieg das Betriebsergebnis auf Konzernebene um 1,4 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug 3,2 Milliarden Euro.

„Die starken wirtschaftlichen Ergebnisse bilden eine solide Grundlage für die Finanzierung, unserer Late-Stage-Pipeline sowie mittelfristige Wachstumsmöglichkeiten und weiterer Investitionen in neue Technologien. So können wir auch in Zukunft ungedeckte Patientenbedürfnisse adressieren“, erklärte Michael Schmelmer, Mitglied des Vorstands mit Verantwortung für Finanzen & Konzernfunktionen. 

Humanpharma: JARDIANCE und OFEV treiben Umsatzwachstum

Das Humanpharma-Geschäft erzielte einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 13,6 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro, getrieben von JARDIANCE und OFEV. 
JARDIANCE,das zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Herzinsuffizienz mit reduzierter und erhaltener Ejektionsfraktion eingesetzt wird, war 2022 das umsatz- und wachstumsstärkste Produkt von Boehringer Ingelheim.

Am zweitstärksten trug OFEV zum Umsatz des Unternehmens bei. Bei OFEV handelt es sich um ein Medikament zur Behandlung von Menschen mit idiopathischer Lungenfibrose und bestimmten fibrosierenden interstitiellen Lungenerkrankungen. OFEV erzielte 2022 Umsatzerlöse von 3,2 Mrd. EUR; dies entspricht einem währungsbereinigten Wachstum von 20,6 Prozent.

Im Bereich der Biopharmazeutika wurde ein Jahresumsatz von über 1 Milliarde EUR erzielt. Damit festigte das Unternehmen seine Position als weltweit führender Hersteller von biopharmazeutischen Produkten.

Tiergesundheit: 20 neue Produkte ab 2023 

Der Geschäftsbereich Tiergesundheit bekam die Auswirkungen der konjunkturellen Abschwächung in Nordamerika sowie den harten Wettbewerb und rückläufige Umsatzerlöse bei Schweineimpfstoffen in China zu spüren. Mit 4,6 Milliarden Euro lagen die Umsatzerlöse 2022 währungsbereinigt auf vergleichbarem Niveau zu 2021. 

Die F&E-Investitionen in Animal Health beliefen sich 2022 auf 464 Millionen Euro oder 10 Prozent des Umsatzes im Geschäftsbereich und lagen damit deutlich über dem Branchendurchschnitt. Die Tiergesundheit hat einen ambitionierten Zeitplan, von diesem Jahr an mehr als 20 neue Produkte auf den Markt zu bringen, darunter Floh- und Zeckenschutzprodukte für Katzen und Hunde sowie ein neuartiges oral zu verabreichendes Medikament zur Behandlung von Diabetes bei Katzen. 
Mit Blick auf die Zukunft erwartet Boehringer Ingelheim für 2023 ein moderates Wachstum auf vergleichbarer Basis mit einem leichten Anstieg des Betriebsergebnisses. Dies schafft die Grundlage für die Entwicklung von zusätzlichen innovativen Arzneimitteln für Mensch und Tier. 

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