Politik & Wirtschaft

BASF veröffentlicht vorläufige Zahlen für das Jahr 2024

· Lesezeit 3 Minuten.
Bürogebäude vom Chemieunternehmen BASF in den USA. Foto: JHVEPhoto - stock.adobe.com
Geschäftsentwicklung: Das Chemieunternehmen BASF erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 65 Milliarden Euro. Foto: JHVEPhoto - stock.adobe.com

Der Umsatz der BASF-Gruppe liegt im Gesamtjahr 2024 bei voraussichtlich 65,3 Milliarden Euro (2023: 68,9 Milliarden Euro). Dies entspricht dem von Analysten laut Vara im Durchschnitt geschätzten Wert. Während die Mengen leicht stiegen, waren die Verkaufspreise rückläufig, bei einer im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal stetigen Preiserholung über das Jahr 2024 hinweg. Währungseffekte belasteten die Umsatzentwicklung.

Schwäche in Chemicals, Stärke in Agricultural Solutions

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) liegt 2024 mit voraussichtlich 7,9 Milliarden Euro auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzungen für 2024 (Vara: 7,9 Milliarden Euro) und leicht unterhalb der von BASF im Februar 2024 prognostizierten Bandbreite von 8,0 Milliarden Euro bis 8,6 Milliarden Euro. Zuletzt wurde ein Ergebnis am unteren Ende dieser Bandbreite erwartet. Im Jahr 2023 betrug das EBITDA vor Sondereinflüssen 7,7 Milliarden Euro. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultierte aus höheren Ergebnissen der Core Business, die vor allem mengenbedingt waren. Im 4. Quartal 2024 ließ jedoch die Ergebnisdynamik insbesondere im Segment Chemicals deutlich nach, sodass das niedrige EBITDA vor Sondereinflüssen des 4. Quartals 2023 in diesem Segment nur leicht übertroffen wurde. Das Segment Agricultural Solutions konnte seinen Beitrag zum EBITDA vor Sondereinflüssen im Schlussquartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich steigern. 

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit liegt in der von BASF angegebenen Bandbreite und erreicht 2024 voraussichtlich 6,9 Milliarden Euro (2023: 8,1 Milliarden Euro). Der Free Cashflow beträgt 2024 voraussichtlich 0,7 Milliarden Euro und liegt somit deutlich über den durchschnittlichen Analystenschätzungen (Vara: 0,4 Milliarden Euro) und auch über der prognostizierten Bandbreite von 0,1 Milliarden Euro bis 0,6 Milliarden Euro. Die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen deutlich, fielen aber niedriger aus als erwartet. Im Jahr 2023 belief sich der Free Cashflow auf 2,7 Milliarden Euro.

BASF-Gruppe verfehlt Prognose für 2024 

Das EBIT der BASF-Gruppe liegt 2024 mit voraussichtlich 2,0 Milliarden Euro unter dem Analystenkonsens für 2024 (Vara: 3,2 Milliarden Euro) und unter dem Wert des Vorjahres (2023: 2,2 Milliarden Euro). Ausschlaggebend für die Abweichung vom Analystenkonsens sind nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen, vor allem bei Batteriematerialien im Segment Surface Technologies, sowie Restrukturierungsaufwendungen in allen Segmenten. Mit den angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen kommt BASF gut voran; sie begründen einen wesentlichen Teil der Sondereinflüsse. In der Summe belaufen sich die Sondereinflüsse im EBIT 2024 voraussichtlich auf minus 1,9 Milliarden Euro. 

Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen der BASF-Gruppe wird durch diese Sonderbelastungen ebenfalls beeinflusst. Für diese Ergebnisgröße kann BASF derzeit keinen Wert angeben, da die Beiträge einer wesentlichen nicht-integralen at-Equity Beteiligung noch nicht vorliegen. BASF erwartet, den Analystenkonsens in Höhe von 2,2 Milliarden Euro nicht zu erreichen. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen von 225 Millionen Euro des Jahres 2023 wird jedoch deutlich übertroffen werden.

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