Die Mitglieder der Allianz pro Brückenstrompreis bewerten die Ergebnisse der Kabinettsklausur von Meseberg negativ. Sie erwarten von der Bundesregierung, zügig einen zeitlich befristeten Brückenstrompreis zu beschließen. Denn Investitionsentscheidungen stünden entweder unmittelbar bevor oder unterblieben. Jede Woche später sei für viele Unternehmen zu spät. Die Allianz pro Brückenstrompreis ist ein Zusammenschluss aus Verbänden und Industriegewerkschaften der energieintensiven Industrien. Dazu zählen der VCI und die IGBCE. Zusammen vertreten sie nach eigenen Angaben 1,1 Millionen Beschäftigte in 8.000 energieintensiven Betrieben.
Die Allianz-Mitglieder machen sich folgende Sorgen:
- Wettbewerbsfähigkeit sinke.
- Die grüne Transformation sei gefährdet.
- Die industrielle Wertschöpfungskette in Europa könne beschädigt werden.
- Ohne einen Brückenstrompreis ab 1. Januar 2024 seien Arbeitsplätze und Standorte in Gefahr.
Markus Steilemann, Präsident Verband der Chemischen Industrie e.V. Foto: VCI
Ein Brückenstrompreis ist nicht nur wünschenswert, er ist ein absolutes Muss in dieser Krise. Gut klingende Langfristprogramme reichen nicht. Wir brauchen Akut-Maßnahmen.
Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IGBCE. Foto: Stefan Koch
Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, damit die Branche jetzt in die Transformation der heimischen Standorte investiert – und nicht ins Ausland abwandert. Nur so sind der Erhalt guter Arbeitsplätze, eine sichere Versorgung anderer Industrien und Fortschritte im Klimaschutz garantiert.
Die Allianz kündigte an, ihre Kräfte weiter zu bündeln und den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen.