Anstieg vor allem bei der Produktion anorganischer Grundchemikalien
Im Januar stieg die Produktion in der Chemie-Pharma-Branche im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent, im Jahresvergleich (Jan. 2024 gegenüber Jan. 2025) um 1,2 Prozent. Der Zuwachs liegt vor allem im Chemiebereich, mit anorganischen Grundchemikalien an der Spitze (+7,9 Prozent im Jahresvergleich). Auch die Herstellung von Petrochemikalien und Derivaten legte deutlich zu.
Bei Chemiefasern, Fein- und Spezialchemikalien hingegen ging die Produktion zurück. Auch die Herstellung von Pflegemitteln und Pharmazeutika sank.
Deutliches Umsatzwachstum in Deutschland
Der Inlandsumsatz stieg im Januar um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der Auslandsumsatz um 1,3 Prozent. Diese positive Entwicklung gilt vor allem für den Chemiebereich.
Was den Außenhandel betrifft, so steigerte die deutsche Chemie- und Pharmabranche ihre Exporte nach Lateinamerika im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf einen Wert von rund 587 Millionen Euro. Die Exporte in den größten Zielmarkt EU wuchsen leicht auf 11,3 Milliarden Euro. Die Ausfuhr in andere bedeutende Märkte schrumpfte.
Die Chemieunternehmen erwarten laut VCI und ifo-Institut mehr Exporterfolge in den nächsten drei Monaten. Für Pharmaunternehmen sanken die Erwartungen zwar, lagen aber immer noch im positiven Bereich.
Die Branche könnte und will mehr
Die Kapazitätsauslastung der Branche sank Ende 2024 auf 74,7 Prozent. Sie lag damit deutlich unter dem Normalbereich von 82 bis 85 Prozent.
Im März verweilten die Geschäftserwartungen der Branche immer noch im negativen Bereich. Zu den Schwierigkeiten zählen schwache Nachfrage und immer mehr Handelshürden.