Die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie Deutschlands ist im Februar zurückgegangen: Und zwar um 2,1 Prozent im Vergleich zum Januar, und um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau. Besonders stark ist der Rückgang bei den Arzneimittel-Herstellern: Diese Unternehmen produzierten im Schnitt 9 Prozent weniger als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Ein Plus verzeichnete lediglich die Produktion von Wasch- und Körperpflegemitteln sowie Petrochemikalien.
Weniger Umsätze im Ausland
Die Umsätze der Branche sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent zurückgegangen – in der chemischen Industrie etwas stärker (minus 2,5 Prozent) als in der Pharmaindustrie (minus 1,7 Prozent). Dabei hat sich vor allem der Auslandsumsatz verschlechtert (um minus 4,2 Prozent), während der Inlandsumsatz sogar leicht verbessert hat.
Die weiteren Aussichten sind sehr verhalten
Die Unternehmen der Branche schätzen ihre aktuelle Geschäftslage im April zwar besser ein als zuvor, aber immer noch negativ. Kräftig gesunken sind allerdings ihre Erwartungen kommenden sechs Monate. Die Unternehmen sind laut dem Münchner Ifo-Institut deutlich pessimistischer als noch im März. Die Zollpolitik der USA dürfte dabei der Hauptgrund sein, vermutet man beim Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit Sitz in Frankfurt am Main.
Unternehmen können ihre Kapazitäten nicht voll auslasten
Im gesamten ersten Quartal hat sich die Kapazitätsauslastung der Unternehmen zwar im Schnitt wieder verbessert, sie liegt mit 78,2 Prozent aber weiterhin deutlich unter dem Normalbereich von 82 bis 85 Prozent.