Politik & Wirtschaft

VCI kritisiert EU-Pläne zur Energieeffizienz

· Lesezeit 1 Minute.

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat heute mehrheitlich für eine erhebliche Verschärfung des europäischen Energieeinsparziels für 2030 gestimmt. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) sieht darin ein falsches Signal für die weitere wirtschaftliche Erholung in Europa. VCI-Hauptgeschäftsführer Tillmann sagte: „Die neue Einsparvorgabe von 40 Prozent für 2030 kann abhängig von der konjunkturellen Entwicklung zu einer Wachstumsbremse werden. Branchen wie die Chemie nutzen Energie auch für die Herstellung von Produkten, die gerade in Zukunft benötigt werden, um in anderen Sektoren der Wirtschaft CO2-Emissionen einzusparen.“ Mit einer Verschärfung des Energieeinsparziels nähme die EU die Möglichkeit in Kauf, so Tillmann, dass diese Produkte in Zukunft nicht mehr in Europa hergestellt werden könnten.

Die Europäische Kommission hatte bereits eine Anhebung des Energieeffizienzziels für 2030 auf 30 Prozent (heute: 27 Prozent) vorgeschlagen. Tillmann hält dagegen, der europäische Emissionshandel garantiere, dass Branchen wie die Chemie ihre Klimaschutzziele sicher erreichten und damit auch Energie effizienter nutzten. Ein höheres Energieeinsparziel sei deshalb nicht nötig. „Gleichzeitig treibt jeder Prozentpunkt einer Verschärfung der Energieeinsparvorgaben die Kosten für die energieintensive Produktion in Europa in die Höhe und schadet so unserer Wettbewerbsfähigkeit“, betonte der Hauptgeschäftsführer des VCI. Tillmann forderte, dass Energieeffizienzvorgaben Raum für zukünftiges Wachstum erlauben müssten.

  • Like
  • PDF

Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren

Jugendliche sitzen auf einer Treppe und lachen.

In diesen Wochen starten viele junge Menschen ihre Ausbildung in den Chemieunternehmen. Wie ticken die Neuen? Und was können die Kollegen tun, damit die Auszubildenden sich im Betrieb schnell wohlfühlen? Darum geht es in dieser Podcastfolge. Hören Sie rein und abonnieren Sie Wir.Hear. zum Beispiel bei Spotify.

Luftaufnahme von einer Solarfläche bei Bad Kreuznach. Foto: Dominik Garban

Michelin nutzt schon heute ausschließlich grünen Strom. Nun hat der Reifenhersteller neue Photovoltaikflächen in Betrieb genommen, um zusätzlich die öffentlichen Stromnetze zu entlasten. Der Oberbürgermeister von Bad Kreuznach zeigte sich sehr zuversichtlich für den Standort und die Beschäftigten.

Eine Person legt einer anderen die Hand auf die Schulter. Foto: Halfpoint - stock.adobe.com

Beschäftigte fit zu halten wird immer wichtiger für Unternehmen. Der Pharmakonzern AbbVie ist dabei Vorreiter. Welche Maßnahmen sind hilfreich? Und warum wird die psychische Gesundheit immer wichtiger? Ein Gespräch mit dem Betriebsarzt Dr. Andreas Erb.
Hören Sie rein und abonnieren Sie Wir.Hear. zum Beispiel bei Spotify.

Newsletter