Politik & Wirtschaft

Sozialpartner bringen Zusatz-Pflegeversicherung auf den Weg

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Das Risiko, selbst einmal pflegebedürftig zu werden, unterschätzen viele – gerade junge Menschen. Dabei sind in Deutschland mehr als vier Millionen Menschen auf Pflege angewiesen, Tendenz stark steigend. Die finanzielle Unterstützung der gesetzlichen Pflegeversicherung reicht dann oft nicht aus, um die Kosten zu decken. Private Ersparnisse müssen zusätzlich herhalten.

Für Chemie-Mitarbeiter wird diese Last zukünftig deutlich leichter oder fällt gar ganz weg. Denn am 1. Juli 2021 startet „CareFlex Chemie“, eine bundesweite Zusatzversicherung, die jeden Tarifbeschäftigten der chemischen Industrie für den Pflegefall absichert. Aktuell beginnen die Sozialpartner mit der Umsetzung des Programms in einigen Pilotbetrieben, darunter BASF und Clariant. Ab September ist die Registrierung dann für alle Unternehmen offen, und ab Januar 2021 können die anspruchsberechtigten Mitarbeiter gemeldet werden.

CareFlex Chemie basiert auf Vereinbarungen des Tarifabschlusses von 2019. Die neue Pflegeversicherung umfasst ein festes Pflegemonatsgeld von 300 Euro bei ambulanter Pflege oder 1.000 Euro bei stationärer Pflege. Den monatlichen Beitrag von 33,65 Euro für jeden Beschäftigten übernimmt der Arbeitgeber. Der große Vorteil an der Versicherung: Weil alle Tarifbeschäftigten der Chemie versichert werden, entfällt die individuelle Gesundheitsprüfung. Wer sich also bisher eine Zusatzversicherung beispielsweise aufgrund des Alters nicht leisten konnte, ist zukünftig auch abgesichert.

Auch außerbetriebliche Mitarbeiter können der Versicherung zu den gleichen Bedingungen beitreten, wenn das Unternehmen sich dafür entscheidet. Wer die tarifliche Pflegeversicherung aufstocken will, kann das mit einem Mini-Gesundheitscheck günstig tun. Auch ihre Familie können Mitarbeiter per Aufstockung über CareFlex Chemie für den Pflegefall mitversichern.

Weitere Infos zur CareFlex Chemie Pflegeversicherung gibt es hier.

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