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Richtig helfen im Firmenalltag

· Lesezeit 4 Minuten.
 Helfern sichern den BASF-Firmencup.
Engagiert: Helfern sichern den BASF-Firmencup, das größte Laufevent in der Metropolregion. Foto: privat

Wie die BASF Gesundheit, Fähigkeiten und Ressourcen schützt und unterstützt

Jedes Jahr gibt das Chemieunternehmen BASF (78 Milliarden Euro Umsatz, 111.000 Mitarbeitende weltweit) zweistellige Millionenbeträge aus, um „Gesundheit, Fähigkeiten und Ressourcen“ rund um den Globus zu fördern. Im letzten Jahr waren es gut 30 Millionen Euro. So will der größte Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz – 38.400 Mitarbeitende am Standort Ludwigshafen – nicht nur Verantwortung als Weltmarktführer für Chemie- und Kunststoffprodukte übernehmen, sondern auch in seinem Engagement für die Gesellschaft.

Viel Geld gerecht verteilen – nicht so einfach …

„Dafür sind die lokalen Gesellschaften verantwortlich“, teilt das Unternehmen auf Anfrage von „Wir.Hier.“ mit. Man wolle so „auf relevante gesellschaftliche Bedürfnisse vor Ort reagieren“. Der größte Teil der Summe fließt in Bildungsprojekte, gefolgt von Sport, Kultur, Ökologie und Soziales. Die Stelle, die den globalen Rahmen des gesellschaftlichen Engagements setzt und überwacht, ist in der Unternehmenszentrale angesiedelt. Im Juli 2021 spendete BASF zum Beispiel eine Million Euro zur Bewältigung der Hochwasserkatastrophe. Betroffen waren vor allem Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Im August verdoppelte das Unternehmen die Summe der Mitarbeiterspendenaktion ihrer deutschen Standorte von 702.668 Euro auf rund 1,4 Millionen Euro.

150 Veranstaltungen allein in Rheinland-Pfalz

Allein in der Metropolregion werden jährlich 150 Veranstaltungen finanziert. Wie die BASF-Schülerlabore, die seit 25 Jahren bestehen und jährlich von 19.000 begeisterten Mädchen und Jungen besucht werden. Legendär ist auch das eigene Konzertprogramm, das es seit 100 Jahren gibt. Was in der Rhein-Neckar-Region gefördert wird, entscheidet meist Karin Heyl (61), Leiterin Soziales Engagement bei der BASF. Dafür stehen ihr und ihrem Team rund 20 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. „Im Mai haben wir zum Beispiel 150.000 Euro an den Dachverband Tafel Deutschland gespendet“, erzählt Heyl. Der verteilt das Geld weiter an die Tafeln in der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie legte auch den „Helping Hands Hilfsfonds Ehrenamt“ neu auf: „Mit rund 300.000 Euro konnten wir letztes Jahr rund 180 Vereine in der Metropolregion unterstützen, die durch Corona in eine wirtschaftliche Notlage geraten sind.“

Mutig ist das neue 500.000 Euro teure Kulturförderprogramm „Tor 4“. Mit dem Geld verbindet sie Erwartungen: „Wir stellen Fragen und wünschen uns Antworten durch Projekte der Teilnehmer.“ Gefragt wird etwa „Wie geht Freiheit wirklich?“. Oder: „Wie geht das neue Wir?“ „Mit Tor 4 wagen wir ein Experiment“, erklärt Heyl. „Wir öffnen einen Durchgang zwischen dem Unternehmen, den Kunstschaffenden und der Gesellschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar.“ Damit möchte sie Debatten und kreatives Denken anstoßen.

Wie Profine den Menschen in der Ukraine hilft – sehr schnell und unbürokratisch

Als der Krieg Ende Februar die Ukraine mit voller Wucht traf, rief Peter Mrosik, Chef und Inhaber der Profine in Pirmasens, sein Team zusammen: „Wir müssen helfen. Noch in dieser Woche müssen wir Hilfsgüter statt Profile in die Ukraine bringen. Ich stelle dafür direkt 150.000 Euro bereit. Die Menschen werden das brauchen.“ Marc Habermeyer, zuständig für das soziale Engagement des Spezialisten für Kunststoffprofile, rührte dazu kräftig die Werbetrommel: „Bis heute ist gut eine halbe Million Euro zusammengekommen von Mitarbeitern, Kunden und Partnern“, sagt Habermeyer begeistert.

Azubis werben voller Energie für die Hilfsaktion

Die Belegschaft packe zudem handfest an, etwa beim Beschaffen und Verladen von Hilfsgütern. „Unsere Azubis haben sich bei der Akquise und Organisation voll reingehängt“, lobt der Manager. Profine hat auch ein ukrainisches Werk in Saporischschja nahe am Kriegsgebiet: „Daher kennen wir die Situation und die Bedarfe vor Ort – und verfügen über das logistische Netzwerk, um Lieferungen direkt in die Ukraine zu ermöglichen“, erklärt Habermeyer. Nur drei Tage nach Kriegsbeginn rollte bereits der erste beladene Laster los.

Die Aktion läuft weiter – Spenden erwünscht

Die dortige Belegschaft ist im Kriegsdienst oder geflohen: „Drei Mitarbeiterinnen sind jetzt bei der Profine-Gruppe in Deutschland angestellt“, sagt er. „Eine Kollegin wurde mit ihrer Familie von meinem Onkel aufgenommen und arbeitet nun bei uns in Pirmasens im Controlling.“ Um die Ukraine weiter unterstützen zu können, ist die KÖMMERLING Better World Stiftung auf Spenden angewiesen: www.koemmerling-better-world.com/de/ukraine

 

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