Politik & Wirtschaft

Michelin-Werk Trier feiert 50. Geburtstag

· Lesezeit 3 Minuten.
Das Michelin-Werk in Trier
Kompetenzzentrum: Innovationen der Trierer Teams haben zu dem hervorragenden Ruf des Werkes in der Michelin Gruppe beigetragen. Foto: Michelin/Stefan F. Sämmer

Vor 50 Jahren begann in Trier die Produktion von Drahtprodukten für MICHELIN Reifen. Im Oktober 1971 verließ der erste Wulstkern das Werk. Das Jubiläum feierten die ersten der rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt vor Ort gemeinsam mit Nick Walker, dem Direktor für alle Drahtwerke in der Michelin Gruppe. „Der Trierer Standort hat sich zum Vorzweigewerk für die Wulstkernfertigung im Unternehmen entwickelt und ist heute ein strategisch wichtiger Baustein in der Michelin Gruppe,“ betonte Walker. Standortleiter Cyrille Beau ergänzte: „Die große Erfahrung und das Knowhow unserer Mitarbeiter führen zu Innovationen, die im Konzern sehr geschätzt werden. Es sind die hochmotivierten Teams, welche die besondere Stärke unseres Standorts ausmachen.“ Die Veranstaltung bildete den Auftakt zum mehrteiligen Jubiläum: In den kommenden Tagen lädt Michelin alle Produktionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in drei weiteren Gruppen ein, den Meilenstein jeweils gemeinsam zu feiern.

Der Wulstkern: Präzision im Hundertstel-Millimeter-Bereich

2005 wurde das Werk zu einem Kompetenzzentrum für die Wulstkernfertigung. Der Wulstkern ist ein hochwertiges Vorprodukt aus Stahldraht und hält den Reifen sicher auf der Felge. Er besteht aus einer zentralen „Seele“ aus Weichstahl, die zu einem Ring geformt und anschließend mit Hartdraht umwickelt wird. Dabei ist hohe Präzision gefragt: „Zum Beispiel müssen die Stäbe, aus denen die Seelen geformt werden, auf den hundertstel Millimeter genau gleich lang sein. Denn es geht um höchste Sicherheit und Qualität“, erläutert Produktionsleiter Klaus-Dieter Schneider. Seit 1971 wurden an der Mosel über 1,2 Milliarden Wulstkerne gefertigt. Von Beginn an standen für die Trierer Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit an oberster Stelle.

Das Werk in Trier sichert ein Fünftel des weltweiten Bedarfs

Trierer Teams arbeiteten Innovationen für die Fortentwicklung und Modernisierung des Maschinenparks aus, die als „Standard Trier“ zum hervorragenden Ruf des Werks in der Michelin Gruppe beigetragen haben. Derzeit fertigen sie überwiegend Wulstkerne für Reifendimensionen von 18 bis 21 Zoll und liefern sie an Reifenwerke in Deutschland, Europa und Übersee aus. Heute deckt der Standort mit seiner Produktion ein Fünftel des weltweiten Michelin Bedarfs an dem hochwertigen Vorprodukt für Pkw- und Leicht-Lkw-Reifen. Innerhalb der deutschen Michelin Gesellschaft ist der Produktionsstandort mit seinen rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisatorisch an das Werk in Bad Kreuznach angebunden.

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