Politik & Wirtschaft

Medizinische Versorgung für Aniliner und Ludwigshafener

· Lesezeit 3 Minuten.
Das neue medizinische Zentrum der BASF
Medical Center : Das Gebäude vereint arbeitsmedizinische Vorsorge und fachärztliche Behandlung unter einem Dach. Foto: BASF

Premiere in Deutschland: Die BASF hat in Ludwigshafen ein Medizinzentrum für Mitarbeitende und Bürger außerhalb des Werkszauns gebaut. Das neue Medical Center vereint arbeitsmedizinische Vorsorge und fachärztliche Behandlung unter einem Dach. In dem großen Gebäude zwischen Tor 5 und Tor 11 sind alle Werksärzte und ein großer Teil der Beschäftigten des BASF Corporate Health Management sowie externe fachärztliche und weitere medizinische Einrichtungen untergebracht. „Künftig geht uns niemand mehr auf dem Weg vom Werks- zum Facharzt, von der Werks- zur Fachärztin verloren“, freut sich Professor Christoph Oberlinner, Ärztlicher Direktor der BASF. 

Zum Facharzt einfach über den Flur

Was kaum einer weiß: Der arbeitsmedizinische Dienst darf weder Rezepte ausschreiben noch Überweisungen zu Fachärzten ausstellen. „Dazu fehlt uns die kassenärztliche Zulassung“, erklärt Oberlinner. Diesen Part übernehmen jetzt die externen Kollegen im selben Bau: Es gibt jetzt acht verschiedene fachärztliche und medizinische Einrichtungen, eine physiotherapeutische Praxis sowie eine Apotheke. In  dem modernen Komplex begegnen sich nun BASF-Beschäftigte und kassenärztlich versicherte Patienten, angestellte Werksärzte und niedergelassene Fachärzte. „Das führt zu optimalen Behandlungspfaden“, findet Oberlinner, „wenn einer unserer Beschäftigten über Rückenschmerzen klagt, kann er sich direkt einen Termin in der orthopädischen Praxis geben lassen.“ 

Von Diagnostik bis Rettungsdienst

Der moderne Bau mit seinen sechs Geschossen und 11.500 Quadratmetern ersetzt das alte Ambulanzgebäude auf dem Werksgelände. Herzstück sind die Untersuchungs- und Schulungsräume, Büros, Einrichtungen zur medizinischen Diagnostik für Mitarbeitende am Standort Ludwigshafen, der Rettungsdienst der BASF und die Ambulanz. Hier werden bis zu 60.000 Untersuchungen im Jahr für die Belegschaft durchgeführt. Durch die enge Vernetzung der beiden Sektoren ‚betriebliches Gesundheitsmanagement‘ und ‚kurative Medizin‘ gibt es nun einen großen Mehrwert für die individuelle Gesundheit. Oberlinner: „Es gelingt uns dadurch, dass sich unsere Beschäftigten nicht nur werksärztlich beraten und untersuchen lassen, sondern bei Bedarf im Anschluss direkt einen Termin beim Facharzt vereinbaren können. Einfach, weil es so einfach ist: einmal über den Flur gehen und fertig!“

Nahe dran an Werk und Nachbarschaft

Warum investiert das Unternehmen in so eine Einrichtung? „Das Medical Center ist eine weitere wichtige Investition in unsere Mitarbeitenden und damit auch in unseren Standort“, erläutert Vorstandsmitglied Maas-Brunner, die zugleich Standortleiterin in Ludwigshafen ist. „Die Lage und die damit verbundene Öffnung nach außen sind besonders. Wir sind damit sehr nah dran – sowohl am Werk als auch an unserer Nachbarschaft. Und das ist genauso gewollt.“ In die Zukunft blickt der Ärztliche Direktor Oberlinner zuversichtlich und setzt auf die „Strahlkraft“ des Projekts: „Wir werden das Gebäude weiterentwickeln, noch mehr Digitalisierung, noch mehr Vernetzung mit externem Partner und Praxen.“ 
 

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