Politik & Wirtschaft

Dreyer besucht Budenheim

· Lesezeit 3 Minuten.
Malu Dreyer und die Geschäftsführer des Chemieunternehmens Budenheim
Sommerreise: RLP-Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit den Budenheim-Geschäftsführern Harald Schaub (l.) und Stefan Lihl. Foto: Staatskanzlei RLP/Dinges

Der Chemiespezialist Budenheim hat am 4. August die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Standort Deutschland in Budenheim empfangen. Dreyers Besuch fand im Rahmen ihrer diesjährigen Sommerreise statt, bei der sie sich über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Unternehmen informierte. Ein weiterer Fokus des Treffens lag auf aktuellen Investitions- und Innovationsprojekten.

„In den letzten Monaten und Wochen haben wir die Auswirkungen des Virus deutlich zu spüren bekommen“, erklärte Dr. Harald Schaub, Sprecher der Geschäftsführung, der Ministerpräsidentin. Dank breiter Diversifizierung der Aktivitäten und strenger Schutzmaßnahmen hat das Unternehmen die Pandemie jedoch insgesamt gut überstanden. „Über den gesamten Zeitraum konnten wir Produktion, Vertrieb und Logistik an allen unseren Standorten uneingeschränkt aufrechterhalten“, ergänzte Dr. Stefan Lihl, Mitglied der Geschäftsführung.

Corona: Budenheim ermöglicht mobiles Arbeiten

Die Ministerpräsidentin schätzt es, dass Budenheim auch in Krisenzeiten die Sozialpartnerschaft pflegt und etwa durch Betriebsvereinbarungen zur Regelung von mobiler Arbeit bestmöglich vorbereitet war.

Nicht zuletzt deshalb blickt der Chemiespezialist positiv in die Zukunft und lädt die Delegation rund um Dreyer zur Besichtigung eines groß angelegten Investitionsprojekts für den deutschen Standort ein. „Im Rahmen unseres Projektes proNext errichten wir ein neues Produktionsgebäude, das modernste Fertigungstechnologien für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie ermöglicht“, sagte Dr. André Seemann, Mitglied der Standortleitung Budenheim und Bauherr von proNext. Der größte Teil des Anfangsinvestments von 80 Mio. Euro entfällt auf die Herstellung von Mineralstoffen zur gezielten Nahrungsanreicherung. „Mit unserem Großprojekt bringen wir in naher Zukunft noch mehr wirtschaftliche Stabilität in die Region“, ergänzte Seemann. Dreyer begrüßte das Engagement von Budenheim, wodurch das Unternehmen zur Positionierung von Rheinland-Pfalz als Innovationsstandort beiträgt.

Innovationen für Arzneimittel

Welche innovativen Projekte Budenheim bereits heute verfolgt, erfuhr die Ministerpräsidentin von Dr. Tobias Heß, der die Innovation und Anwendungsentwicklung für Pharmazeutische und medizinische Produkte leitet. Sein Team hat in enger Zusammenarbeit mit Medikamentenherstellern den Arzneimittelträger PharSQ Spheres CM entwickelt. „Tabletten und Kapseln gehören zu den wichtigsten Darreichungsformen von Medikamenten. Doch viele Menschen wissen gar nicht, dass der eigentliche Arzneiwirkstoff nur einen geringen Anteil der Tablette ausmacht“, erläutert Heß.

Budenheim hat winzig kleine Kugeln entwickelt, auf die der Medikamentenhersteller den gewünschten Wirkstoff gleichmäßig auftragen kann. „Die Gleichmäßigkeit ist enorm wichtig, da sie sich auf die Freisetzung des Wirkstoffs auswirkt. Hierüber lässt sich die Medikamentierung ideal auf den Bedarf der Patienten einstellen“, so Heß weiter.

Budenheim setzt auf Nachhaltigkeit

Bei allem Innovationsdrang ist für die beiden Geschäftsführer nachhaltiges Handeln wichtig: „Wir müssen uns immer fragen, welche Auswirkungen unser Handeln auf die Zukunft hat. Das ist unsere Verantwortung“, erläuterte Schaub. Deshalb kommt die Beschichtung des Trägerstoffs ohne den Einsatz von organischen Lösungsmitteln aus. Hierdurch wird nicht nur ein Kontaminationsrisiko für die Patienten verhindert, sondern auch für eine potentiell geringere Exposition von organischen Stoffen in die Umwelt gesorgt.

Die Ministerpräsidentin hofft, dass sich auch andere Unternehmen an diesem Beispiel orientieren und wünschte Budenheim für die Zukunft alles Gute.

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