Der Corona-Impfstoff des Mainzer Biotech-Unternehmens BionTech belegt Platz zwei der umsatzstärksten Medikamente der Welt. Noch im Jahr 2022 hatte er den Spitzenplatz inne. Überholt hat das Mittel ein großer Hoffnungsträger im Kampf gegen Krebs (Keytruda) des US-Pharmaunternehmen Merck & Co. Und Platz drei, das Medikament Humira des US-Pharmaunternehmen AbbVie, das die Hitliste in der Vergangenheit viele Jahre anführte, hätte fast ein deutsches Präparat sein können. Wir.Hier. stellt die drei erfolgreichsten Blockbuster vor.
Platz 1: Keytruda
Merck & Co., Umsatz: 22,2 Milliarden Euro
Das vom US-amerikanischen Pharmariesen Merck & Co. hergestellte Arzneimittel Keytruda mit dem Wirkstoff Pembrolizumab gehört zu einer neuen Art von Krebsmedikamenten: Ein sogenannter monoklonaler Antikörper stimuliert das eigene Immunsystem, damit es die Krebszellen bekämpft. Das Pharmaunternehmen ist in Europa unter dem Namen MSD bekannt. Das Mittel wird intravenös verabreicht.
Platz 2: Comirnaty
BionTech/ Pfizer, Umsatz: 12 Milliarden Euro
Das innovative Biotechnologie-Unternehmen aus Mainz entwickelte mit einem internationalen Team einen effektiven Impfstoff gegen COVID-19, gemeinsam mit dem US-amerikanischen Pharmaunternehmen Pfizer. Comirnaty (BNT162b2) – ein mRNA-Impfstoff – wurde sehr schnell als erster Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. „Ende Dezember 2020 konnte die Impfkampagne starten, die inzwischen weltweit Millionen Menschen vor schweren COVID-19-Erkrankungen schützt“, lobt die Bundesregierung. Der Impfstoff aus Mainz habe dazu beigetragen, „die Corona-Pandemie einzudämmen und die Welt zurück zur Normalität zu führen.“
Platz 3: Humira
AbbVie/ Eisai, Umsatz: 10 Milliarden Euro
Humira, ein Serum, besitzt eine hohe Wirksamkeit in einem breiten Spektrum chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Hauptsächlich wird es im Kampf gegen die rheumatoide Arthritis bei Erwachsenen eingesetzt: Das Mittel des US-amerikanischen Pharmaunternehmens und seines japanischen Vertriebspartners Eisai verlangsamt das Fortschreiten der Gelenkschäden, die durch die Erkrankung verursacht werden. Es unterstützt zudem eine bessere Beweglichkeit der Gelenke.
Der Grundstein für die Entwicklung von Humira wurde Mitte der 1980er-Jahre in Ludwigshafen gelegt – beim Pharmaunternehmen Knoll, einer Tochter des Chemiekonzerns BASF. Nach dem Verkauf an AbbVie im Jahr 2001 hat der deutsche Forschungsstandort einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Medikaments geleistet.
Quelle Umsatzzahlen 2023: Evaluate