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Chemie und Pharma: Umsatz 2023 um 12 Prozent eingebrochen

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Chemie und Pharma: Umsatz 2023 um 12 Prozent eingebrochen

Das Jahr 2023 war ein ausgesprochen schlechtes Jahr für die deutsche Chemieindustrie. Der Umsatz ist um 12 Prozent eingebrochen – von 261 auf 230 Milliarden Euro. Besonders massiv sanken die Verkäufe im Inland, etwas weniger stark im Auslandsgeschäft. Auch leicht rückläufige Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte trugen zu dem Umsatzeinbruch bei.

"Wir befinden uns mitten in einem tiefen, langen Tal", sagte Markus Steilemann, Präsidents des Verbands der Chemischen Industrie (VCI). 

Ein schneller Aufschwung ist nicht in Sicht. Die Branche ist in einer Rezession. Die Chemieindustrie erwartet 2024 ein weiteres Umsatzminus von 3 Prozent. 

Produktion auf historischem Tief

Der Blick auf die produzierten Mengen zeigt: Einen derartigen Rückgang in zwei aufeinanderfolgenden Jahren hat die Branche noch nie erlebt. 2023 verringerte sich die Erzeugung gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent. Die Arzneimittelhersteller herausgerechnet waren es sogar minus 11 Prozent. 

Am Standort Rheinland-Pfalz rutschte die Chemieproduktion besonders stark ab  um 14,5 Prozent. Immerhin: Das Tempo des Rückgangs ließ zuletzt etwas nach.

China baut Bedeutung aus 

Anders sieht es in China aus: "Unter dem Strich stieg die Chemieproduktion Chinas 2023 um mehr als 9 Prozent und damit deutlich dynamischer als die chinesische Industrieproduktion oder die ausländische Konkurrenz", schrieb VCI-Chefvolkswirt Henrik Meincke kürzlich in einem Beitrag für den CHEManager. "Die hohen Kosten für Energie und Rohstoffe drosselten die Produktion am Standort Europa."

China habe damit die Bedeutung seines Chemiemarktes weiter ausbauen können. China ist demnach der mit Abstand größte Markt für chemisch-pharmazeutische Erzeugnisse. Dort würden über 41 Prozent aller Chemikalien und Pharmazeutika verbraucht. Es folgt die USA mit einem deutlichen Abstand. Deutschland ist der viertgrößte Chemiemarkt weltweit.

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