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Chemie einigt sich auf globalen Standard für CO2-Footprints

· Lesezeit 2 Minuten.
Chemie einigt sich auf globalen Standard für CO2-Footprints
Melamin- und Harnstoffanlagen der BASF: 37 Chemieunternehmen weltweit setzen auf gemeinsame Standards zur Berechnung von CO2-Emissionen in der Chemieproduktion. Foto: BASF SE

Im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Together for Sustainability” (TfS) haben sich 37 Unternehmen der chemischen Industrie, darunter BASF, auf einen weltweit einheitlichen Leitfaden zur Berechnung ihrer Product Carbon Footprints (PCFs) geeinigt. CO2-Fußabdrücke sind eine wichtige Information zur Steuerung von Emissionen in der Wertschöpfungskette. Hören Sie dazu auch unseren Podcast "Wir. Hear." mit dem zuständigen BASF-Experten.

 

Der neue TfS-Leitfaden für den CO2-Fußabdruck enthält spezifische Berechnungsanweisungen für Emissionen von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor für chemische Materialien. Er harmonisiert die PCF-Berechnungsansätze in der gesamten Branche und ist auf die große Mehrheit der chemischen Produkte anwendbar. Dies wird es Firmen in der Lieferkette, aber auch den Absatzmärkten in Zukunft ermöglichen, die Klimaauswirkungen von Produkten direkt zu vergleichen und zu bewerten.

 

BASF hat wichtige Vorarbeiten geleistet

 

„Wir bei BASF sind stolz darauf, dass wir durch unsere Pionierarbeit bei der PCF-Berechnung und -Methodik in den letzten Jahren einen spürbaren Beitrag zur Guideline leisten konnten“, sagt Dr. Christoph Jäkel, Vice President Corporate Sustainability bei BASF. „Diese branchenweite Vereinbarung zwischen den weltweit führenden Herstellern der Chemie- und Prozessindustrie als Mitglieder von TfS bringt uns der Vergleichbarkeit von CO2-Fußabdrücken und damit gleichen Wettbewerbsbedingungen innerhalb der chemischen Wertschöpfungskette einen großen Schritt näher“.

 

Um die Standardisierung voranzutreiben, hat BASF ihre PCF-Berechnungsmethode mit Lieferanten, Kunden und Fachkollegen geteilt. Sie entspricht den relevanten ISO-Normen (ISO 14040, ISO 14044, ISO 14067) und dem Greenhouse Gas Protocol Product Standard, ist jedoch spezifischer für die chemische Industrie. Mit dem Ziel, der Industrie eine umfassende CO2-Bilanzierung zu ermöglichen und eine Transparenz von PCF-Daten zu fördern, hat BASF ihre digitale Lösung für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Produkten dem Markt zur Verfügung gestellt, indem sie sie an Softwarehäuser lizenziert hat.

 

„Diese Vorarbeit wurde mit dem TfS Leitfaden auf die nächste Stufe gehoben, mit einer noch weitreichenderen und umfassenderen Richtlinie zur konsistenten Bewertung des PCF von chemischen Rohstoffen, die nun gemeinsam entwickelt und offiziell von so vielen weltweit führenden Unternehmen der chemischen Industrie unterstützt wurde“, sagt Prof. Dr. Peter Saling, Direktor für Nachhaltigkeitsmethoden bei BASF und Vorsitzender der Richtlinienentwicklung bei TfS.

 

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