Politik & Wirtschaft

BASF-Umsatz gestiegen

· Lesezeit 4 Minuten.

„Die BASF-Gruppe steigerte ihren Umsatz im 1. Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 % auf 16,2 Milliarden €“, sagte Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE, bei der Hauptversammlung des Unternehmens am 3. Mai in Mannheim. Im Vergleich zum 1. Quartal 2018 ging das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen um 549 Millionen € auf 1,7 Milliarden € zurück.

„Wie erwartet, ist das vor allem auf deutlich geringere Beiträge der Segmente Materials und Chemicals zurückzuführen. In diesen Segmenten hatten wir im 1. Quartal des Vorjahres außergewöhnlich hohe Isocyanate- und starke Crackermargen verzeichnet“, so Brudermüller. Auch bei Sonstige und Nutrition & Care sank das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich, während es im Segment Surface Technologies auf dem Niveau des Vorjahresquartals blieb. Agricultural Solutions sowie Industrial Solutions verzeichneten hingegen ein deutlich verbessertes Ergebnis.

Verhaltene Stimmung am Markt

Geopolitische Entwicklungen und Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China, prägten das globale Wirtschaftswachstum im 1. Quartal 2019. Die insgesamt verhaltene Marktstimmung spiegelte sich in einer abwartenden Haltung vieler Kunden wider. Die BASF-Gruppe verzeichnete infolgedessen eine Abschwächung der Nachfrage aus wichtigen Kundenindustrien, insbesondere der Automobilbranche.

Die Preise sanken um 2 % gegenüber dem Vorjahresquartal; dies war vor allem auf die Geschäfte mit Isocyanaten und Cracker-Produkten zurückzuführen. Höhere Preise bei Surface Technologies, Agricultural Solutions und Industrial Solutions konnten den erwarteten Preisrückgang in den Segmenten Materials und Chemicals nur teilweise kompensieren. Aufgrund des insgesamt zurückhaltenden Bestellverhaltens der Kunden ging der Absatz der BASF-Gruppe um 4 % zurück. Maßgeblich für den Umsatzanstieg waren Portfolioeffekte im Segment Agricultural Solutions aus dem Erwerb wesentlicher Geschäfte und Vermögenswerte von Bayer im August 2018. Währungseffekte beeinflussten den Umsatz in allen Segmenten ebenfalls positiv.

Im 1. Quartal 2019 fielen im EBIT positive Sondereinflüsse in Höhe von 26 Millionen € an, nach minus 18 Millionen € im Vorjahresquartal. Sondererträge aus Devestitionen in den Segmenten Agricultural Solutions und Industrial Solutions übertrafen Integrationskosten, Sonderaufwendungen aus Strukturmaßnahmen sowie Sonstige Belastungen.

Ergebnis vor Steuern 24 Prozent niedriger

Das EBIT verringerte sich im Vergleich zum 1. Quartal 2018 um 505 Millionen € auf 1,8 Milliarden €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern verringerte sich um 520 Millionen € auf 1,6 Milliarden €. Die Steuerquote stieg von 24,1 % auf 25,4 %.

Das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführtem Geschäft sank um 415 Millionen € auf rund 1,2 Milliarden €. Das Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft, das die Öl-und-Gas-Aktivitäten umfasst, erhöhte sich um 97 Millionen € auf 274 Millionen €. Maßgeblich hierfür waren ein deutlicher Mengenanstieg, insbesondere in Russland, sowie das Aussetzen der Abschreibungen seit dem Ausweis als Veräußerungsgruppe im 3. Quartal 2018.

Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter sank um 273 Millionen € auf 1,4 Milliarden €. Im 1. Quartal 2019 betrug das Ergebnis je Aktie 1,53 € (Vorjahresquartal: 1,83 €). Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,65 € (Vorjahresquartal: 1,93 €).

Im 1. Quartal 2019 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 373 Millionen € um 858 Millionen € unter dem Wert des Vorjahresquartals.  Der Free Cashflow sank von 604 Millionen € im Vorjahresquartal auf minus 368 Millionen €, vor allem aufgrund des geringeren Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit.

Zusammenschluss von Wintershall und DEA vollzogen

Nach Zustimmung aller relevanten Behörden haben BASF und LetterOne am 1. Mai 2019 den Zusammenschluss von Wintershall und DEA vollzogen. „Mit Wintershall Dea schaffen wir das führende unabhängige europäische Explorations- und Produktionsunternehmen mit internationalen Aktivitäten in Kernregionen. Mit der Zusammenführung der beiden deutschen Unternehmen legen wir die Grundlage für starkes profitables Wachstum von Wintershall Dea“, so Dr. Hans-Ulrich Engel, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BASF SE, in einer Telefonkonferenz zum 1. Quartal 2019.

Die komplette Mitteilung gibt es hier.

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