Was macht die Weihnachtszeit überhaupt so weihnachtlich? Neben Adventskalendern, Weihnachtsmärkten oder Festbeleuchtung gehört auch der Weihnachtsduft dazu, der das ganze Haus um die Festtage erfüllt: Frisch gebackene Plätzchen, Räucherkerzen, allen voran aber der Geruch des Weihnachtsbaums erzeugen sofort Weihnachtsstimmung. Doch warum duften Nadelbäume eigentlich so gut (übrigens auch undekorierte)?
Der Grund für den weihnachtlich-waldigen Geruch liegt im Harz der Bäume verborgen. Das Harz der Nadelbäume besteht zu fast 20 Prozent aus ätherischen Ölen. Ist die Oberfläche eines Baums verletzt, so tritt der klebrige Saft aus, um die Wunde zu verschließen. Dabei trocknet das Harz, ähnlich unserem Blut, und die ätherischen Öle verdunsten. Dabei verströmen sie den typischen Tannengeruch. Während wir uns am weihnachtlichen Duft erfreuen, sind die Öle für den Baum und sein Harz weitestgehend nutzlos. Deshalb scheidet er gelegentlich überschüssige Öle über winzige Drüsen in den Nadeln aus. In geschlossenen Räumen riechen Tannen dadurch selbst dann intensiv, wenn Schnittflächen oder andere Verletzungen der Rinde verschlossen sind. Und anders als draußen in der Natur, wo Wind die flüchtigen Aromen schnell verweht, kann sich der Tannenduft drinnen lange halten.
Aus dem gleichen Grund riecht übrigens auch ein Lagerfeuer aus Fichtenholz oder Tannennadeln so gut: Auch hier verdampfen die Öle, und der typische Geruch wird freigesetzt.