Der Sommer ist da - und damit steigt auch die Zahl der Fahrradfahrer auf den Straßen deutlich. Darauf sollten sich alle Verkehrsteilnehmer einstellen. Radler haben keine Knautschzone, betont das LKA Rheinland-Pfalz. Darum erinnert die Polizei Rheinland-Pfalz Auto- und Radfahrer an Regeln und Tipps, die lebensrettend sein können.
Tipps der Polizei Rheinland-Pfalz für Autofahrende
1. Abstand halten: Im Ort gilt beim Überholen von Radlern ein 1,5-Meter-Abstand, außerorts zwei Meter.
2. Vorsicht bei Kurven: Beim Abbiegen und im Kreisverkehr unbedingt auf Radfahrer achten.
3. Bescheid wissen: Auf Fahrradschutzstreifen (gestrichelt) darf man nicht halten, auf Radfahrstreifen (durchgezogen) nicht ausweichen halten oder gar Parken. Auch Radfahrer müssen übrigens Abstand von parkenden Autos halten – dadurch geraten sie oft auf die Fahrbahnmitte.
Tipps der Polizei Rheinland-Pfalz für Radfahrer
1. Verkehrssicherheitscheck: Unter anderem Fahrradlicht, Klingel und Reflektoren sind ein Muss.
2. Unter jedem Helm steckt ein kluger Kopf: Helme sind zwar nicht Pflicht, bieten aber substanziellen Schutz.
3. Aufmerksam und fahrtüchtig sein: Telefonieren ist beim Radeln verboten. Auch alkoholisiert, auf Speed oder stoned in die Pedale zu treten, ist ein No-Go.
Gut gesehen werden – ein wichtiger Beitrag zur Fahrradsicherheit
Radfahrer und Radfahrerinnen haben eine schmale Silhouette und fahren so gut wie geräuschlos. Daher werden sie oft von Autofahrern nicht bemerkt. Das gilt auch, aber nicht bei schlechtem Wetter, in der Dämmerung und Dunkelheit.
Reflektoren: Pflicht und Kür
Vorgeschrieben sind Vorder- und Rücklicht, Pedal-Reflektoren und Reflektoren an den Rädern. Wer radelt, kann aber noch viel mehr tun, um Sichtbarkeit und Fahrradsicherheit zu verbessern.
Gut zu wissen: Dunkle Kleidung ist bei schlechtem Licht ab ca. 25 Metern Entfernung zu erkennen: Das ist gerade mal so viel wie der Bremsweg bei 50 Stundenkilometern – vorausgesetzt, der Fahrende reagiert sofort! Reflektoren an der Kleidung und an Accessoires können die Sichtbarkeit auf 140 Meter verbessern: ein großer Gewinn für die Fahrradsicherheit.
Reflektierende Westen und Schärpen, Helme, Schuhe und Bänder schützen Radlerinnen und Radler. Auch das Rad selbst lässt sich auffälliger Farbe für Rahmen und Komponenten optimieren.
Leuchtpigmente von Aralon für mehr Fahrradsicherheit
Damit Produkte strahlend und unverwüstlich leuchten, gibt es beispielsweise Leuchtpigmente von Aralon Color. Das Unternehmen aus Heiligenroth entwickelt und produziert Pigmentserien nach strengen Umweltkriterien. Seine meistverkauften Produkte kommen ohne die gesundheitsschädlichen Substanzen Formaldehyd und Bisphenol-A aus. Sie sind nach der europäischen Spielzeugnorm zugelassen.
„Wir stellen zwar keine Endprodukte her. Doch beispielsweise Fahrradgriffe und Helme werden von Menschen über längere Zeit am Tag genutzt. Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen es, wenn Alltagsdinge hervorragend funktionieren und zugleich gute Umwelteigenschaften haben.“
Rami Ismael ist Geschäftsführer von Aralon Color. Foto: Aralon Color
Griffe, Rahmen, Accessoires: Was leuchtet, das schützt
Leuchtpigmente von Aralon Color gehen in Lacke, Kunststoffe und Textilien ein. Sie dienen der Fahrradsicherheit beispielsweise in folgenden Endprodukten:
• Sie lassen Fahrradgriffe fluoreszieren.
• Sie sind in Fahrradlacken enthalten und machen die Räder im Stadtverkehr unübersehbar.
• Sie sind Bestandteil reflektierender Helme, Westen, Schärpen, Bänder und Handschuhe.
Mehr Mobilität macht mehr Fahrradsicherheit umso dringlicher
Übrigens: Das Fahrrad ist in Deutschland beliebter denn je: Mit knapp 83 Millionen Fahrrädern ist der Bestand so hoch wie nie zuvor. Der Pkw-Bestand liegt mit knapp 49 Millionen Fahrzeugen ebenfalls auf Rekordhöhe. Gerade wenn es auf den Straßen enger wird, ist gute Sichtbarkeit Trumpf.
„Wir möchten einen Beitrag zur Fahrradsicherheit leisten“, sagt Aralon Color Geschäftsführer Rami Ismael. „Radeln ist eine nachhaltige Art sich fortzubewegen. Auch die Fahrradkomponenten selbst sollten nachhaltigen Maßstäben entsprechen.“
Hintergrund: Weltfahrradtag am 3. Juni
Vor fünf Jahren rief die Vollversammlung der Vereinten Nationen den Weltfahrradtag ins Leben. Sie bettet diesen Jahrestag – den 3. Juni – ein in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und in die New Urban Agenda, eine weltweite Richtschnur für zukunftsfähige Stadtentwicklung.
Mehr noch: Das Fahrrad, so formulierten es die Delegierten 2018, könne zu einer Kultur des Friedens und zu sozialer Entwicklung beitragen. Denn Räder sind für die meisten Menschen erschwinglich, und Radelnde nehmen ihre Umwelt bewusster wahr als Motorisierte. Alle UN-Mitgliedstaaten sind aufgerufen
• Fahrradmobilität zu stärken,
• für sichere Wege zu sorgen und
• die körperliche Aktivität per Fahrrad auf inklusive Weise zu fördern.
2022 forderten die Vereinten Nationen in einer weiteren Resolution, das Fahrrad zum integrierten Bestandteil des öffentlichen Verkehrs zu machen, um Treibhausgasemissionen zu senken und dem Bewegungsmangel samt Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Aktivitäten rund um den Weltfahrradtag
Fahrradverbände erinnern am Weltfahrradtag, dem 3. Juni, an die To-dos in puncto Fahrradmobilität. Sie treten beispielsweise mit Sternfahrten, Wettbewerben und Kampagnen für bessere Straßenkonzepte, verkehrsberuhigte Nachbarschaften und mehr Radfahren im (Berufs-) Alltag ein.