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Freier Kapitalverkehr

Freier Kapitalverkehr ist eine der sogenannten vier Grundfreiheiten, die im EU-Binnenmarkt gelten. Diese stellen die zentralen Grundlagen der offenen und freien Grenzen in der Europäischen Union (EU) dar.

Bedeutung von Kapitalverkehrsfreiheit

Mit diesem Grundsatz sollen innerhalb der EU integrierte, offene und effiziente europäische Finanzmärkte ermöglicht werden. Ziel ist es, eine effiziente Investierung von Kapital zu ermöglichen und so das Wirtschaftswachstum im gesamten Binnenmarkt zu steigern. Zudem soll ein freier Kapitalverkehr den Status des Euros als Währung stärken. Somit schafft die Kapitalverkehrsfreiheit die Grundlage für einen europäischen Finanzmarkt.

Freier Kapital- und Zahlungsverkehr

EU-Bürgern ist durch freien Kapital- und Zahlungsverkehr möglich, im europäischen Ausland ein Bankkonto zu eröffnen, Immobilien zu erwerben oder Anteile an einem ausländischen Unternehmen zu erwerben. Zudem können sie Investments innerhalb Europas am Ort der besten Ertragsaussicht ausführen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie in ausländische Firmen investieren und Gesellschaften in anderen Staaten besitzen dürfen.

Verbot von Kapitalverkehrsbeschränkungen

Das Prinzip des freien Kapitalverkehrs legt außerdem fest, dass Beschränkungen des Kapital- und Zahlungsverkehrs zwischen den Staaten verboten sind. Das heißt, dass der Transfer von Geld, Wertpapieren, elektronischen Zahlungen ungehindert stattfinden kann. Ebenso ist es EU-Staaten verboten, Bargeldhöchstmengen festzulegen, Sicherheitseinlagen bei Grenzüberschreitungen oder die Begrenzung von Fremdwährungskrediten einzuführen.

Limitierungen der Kapitalverkehrsfreiheit

Hiervon ausgenommen ist allerdings die Steuergesetzgebung, welche laut EU-Recht nicht als Eingriff in die Kapitalverkehrsfreiheit verstanden wird. Ebenso können Direktinvestitionen wie der Ankauf von Unternehmen oder Immobilien durch die Rechtsakte der EU eingeschränkt werden.

Kapitalverkehrsfreiheit für die Chemieindustrie

Dank des freien Kapitalverkehrs können europäische Chemieunternehmen hierzulande problemlos  in ausländische Firmen investieren und Gesellschaften in anderen Staaten besitzen dürfen. Dank des freien Kapitalverkehrs können europäische Chemieunternehmen hierzulande problemlos investieren – und machen das auch kräftig: Über 80 Prozent der Auslandsinvestition kamen zuletzt aus Europa. Für Bürger hat der freie Kapitalverkehr den Vorteil, dass sie beispielsweise in ausländische Aktien und Immobilien investieren können und in anderen Staaten ein Bankkonto eröffnen dürfen.

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