Chemie im Alltag

Jugend forscht: Gewinnerinnen und Gewinner aus Rheinland-Pfalz geehrt

· Lesezeit 3 Minuten.
Frisches Leitungswasser fließt in ein Trinkglas.
Leitungswasser ohne Mikroplastik: Um Partikel zu entfernen, entwickelte die 15-jährige Lina Gradolph eine einfache Methode. Damit überzeugte sie die Jugend-forscht-Jury und wurde Chemie-Landessiegerin in Rheinland-Pfalz. Foto: eplisterra/stock.adobe.com

Der MINT-Nachwuchs bewies sein Können

Die Jugend-forscht-Landessiegerinnen und -Landessieger erhielten am 10. April in Ludwigshafen ihre Auszeichnung. Beim diesjährigen rheinland-pfälzischen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der BASF SE, präsentierten 57 Teilnehmende insgesamt 40 Forschungsprojekte.

Sieben Jugend-forscht-Fachgebiete von Chemie bis Technik

Dies sind die Besten in ihrem jeweiligen Fachgebiet:

  • Chemie: Lina Gradolph (15) vom Eduard-Spranger-Gymnasium Landau analysierte, wie Mikroplastik unser Trinkwasser belastet. Sie erarbeitete eine einfache Methode, die die Anzahl der Mikroplastikpartikel im Leitungswasser um 94 Prozent mindert.
  • Geo- und Raumwissenschaften: Clara Köstler (18) erforschte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, ob sich heimische Flussperlmuscheln eignen, frühere Temperaturveränderungen zu ermitteln. Es ließ sich jedoch kein Zusammenhang zwischen den jährlichen Durchschnittstemperaturen und den Wachstumsabschnitten der Schalen belegen.
  • Arbeitswelt: Jonas Spieler (16) von der Jugend forscht AG in Neustadt an der Weinstraße siegte mit seiner softwaregestützten Maschine zur Farbsortierung von Glasflaschen. Damit will er den Recyclingprozess verbessern farbreine Trennung ist wichtig für die Qualität von Recyclingglas.
  • Biologie: Jule Hümmerich (19) vom Privaten Johannes-Gymnasium in Lahnstein überzeugte mit ihrer Brutvogelforschung in einem Naturschutzgebiet. Sie verglich ihre Daten mit einer mehr als 30 Jahre alten Studie – Ergebnis: Die Gesamtzahl der Arten und Brutpaare sinkt.
  • Mathematik/Informatik: Kristof Kulber (18) vom Otto-Schott-Gymnasium Mainz-Gonsenheim erklärte anhand einer esoterischen Programmiersprache das Prinzip der Abstraktion in der Informatik. Esoterisch bedeutet hier, dass die Sprache nicht für den praktischen Einsatz gedacht ist.
  • Physik: Ben Hibinger (17) und Isabel Reese (19) vom Albert-Einstein-Gymnasium in Frankenthal bauten und verbesserten einen Pulsröhrenkühler. Dieser nutzt akustische Energie für den Wärmeaustausch. Ihr Ziel: sehr niedrige Temperaturen im Haushalt preiswert zu erzeugen.
  • Technik: Jonathan Baschek (16) vom Bischöflichen Cusanus-Gymnasium in Koblenz entwickelte eine kostengünstige Datenbrille. Durch die modular aufgebaute Hard- und Software eignet sie sich für verschiedene Anwendungen. Die Brille lässt sich mit einem PC oder Server kombinieren.

Interdisziplinäres Jugend-forscht-Projekt zum Social-Media-Entzug

Über den Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt freute sich Luise Frössler (17) vom Humboldt-Gymnasium in Trier. Sie untersuchte, wie sich ein 14-tägiger Social-Media-Entzug auf das Stresssystem von Schülerinnen und Schülern auswirkt. Dazu wertete sie beispielsweise biometrische Daten und Cortisol-Speicheltests aus. 

Auf zum Bundesfinale nach Hamburg

Nach den abgeschlossenen Landeswettbewerben findet das 60. Bundesfinale vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in Hamburg statt. Die Stiftung Jugend forscht e.V. und die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg richten es gemeinsam aus. Premiumförderer der Siegerehrung ist die Lufthansa Technik AG.

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