Chemie im Alltag

Fango-Behandlung: So wirkt der Mineralschlamm

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Fango-Behandlung: So wirkt der Mineralschlamm
Foto: Adobe Stock, Schlammbaden:Schlammbaden. Foto: Andreas Gruhl - stock.adobe.com

Mineralschlamm gegen Schmerzen

Dass Erde eine heilende Wirkung haben kann, wusste schon Plinius der Ältere. In seiner Enzyklopädie „Naturalis historia“ erwähnte der römische Gelehrte im Jahr 77 nach Christus die Fangotherapie – das Auftragen von mineralischem Schlamm auf erkrankte Stellen. „Die Fangotherapie gehört zu den ältesten nachgewiesenen Therapien“, sagt Georg Graf Metternich, dessen Unternehmen Eifelfango aus Bad Neuenahr-Ahrweiler Naturfango-Kompressen anbietet. Auch heute noch hilft die heilende Erde bei Rheuma-Erkrankungen an Gelenken und Wirbelsäule, Verspannung, Entzündungen, Fieber und Schmerzen durch Prellungen, Zerrungen oder Brüche.

 

Porenöffnend oder gefäßverengend

Der Fango stammt aus Vulkankratern. Eifelfango gewinnt ihn im Tagebau, zermahlt ihn zu feinem Pulver und packt ihn in eine leicht durchlässige Baumwollhülle. Die Kompressen funktionieren dann heiß wie kalt. Für die heiße Anwendung wird die Fangotherm-Kompresse gut durchfeuchtet, auf 42 bis 48 Grad erhitzt und für 30 Minuten auf die erkrankte Stelle gelegt. „Das öffnet die Poren, setzt so die Durchblutung in Gang und führt dadurch zur Schmerzlinderung“, erklärt Graf Metternich. Vor einer kalten Anwendung kommt die Kompresse statt in den Backofen ins Tiefkühlfach und dann trocken auf die entzündete Stelle. „Kalt wirkt die Kompresse gefäßverengend und stoffwechseldämpfend. So wird die Entzündung bekämpft, und Schmerzen werden gelindert.“

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