Eigentlich bestimmt Mutter Natur unsere Haarfarbe. Doch viele Menschen helfen nach und verändern ihren Typ. Wer einen hellen Ton wünscht, muss seine Mähne bleichen. Erreicht wird das mit Oxidationshaarfarben. Diese enthalten Wasserstoffperoxid.
Der Chemie-Spezialist Arkema veredelt in Kirchheimbolanden jährlich rund 30.000 Tonnen der Substanz, auch für die Kosmetikindustrie. Spezielle Zusätze wie Stabilisatoren sorgen dafür, dass sich das Bleichmittel nicht schon in der Packung zersetzt. Erst beim Friseur soll es seine Wirkung entfalten: „Bei der Anwendung findet eine Oxidation der Farbpigmente statt“, sagt Betriebsstättenleiter Wolfgang Krämer.
Die Haarstruktur bricht dadurch auf, das Bleichmittel dringt ein und hellt die natürlichen Farbmoleküle auf. So wird das Haar entfärbt. „Je höher die Konzentration von Wasserstoffperoxid, umso heller wird das Haar“, sagt der Experte. Daher kommt der Begriff wasserstoffblond. Doch auch wer seinen Schopf dunkel färben will, braucht Wasserstoffperoxid – sehr niedrig dosiert. So können sich künstliche Farbpigmente im Haar anlagern.
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