Vor einem Jahr waren die Straßen von Rheinland-Pfalz von besonders viel Weihnachtsbeleuchtung erhellt. Die Landesregierung fand, dass die Stimmung aufgehellt müsse, wenn schon die Weihnachtsmärkte pandemiebedingt ausfallen. Stimmungsaufheller Licht?
Kommt auf das Licht an: Seit einigen Jahren kümmert sich die biologische Lichtplanung zum Beispiel darum, wie viel blaues Licht künstliche Beleuchtungen ausstrahlen sollen. Unser Auge ist vor allem dafür empfänglich. Je höher der Anteil, desto weniger Melatonin produziert unser Körper. Das kann den Schlaf- und Wachrhythmus durcheinanderbringen.
Was die Stimmung betrifft, sollte künstliches Licht den Lichtplanern zufolge Tageslicht möglichst ähnlich sein. Das verändert sich im Tagesverlauf. Idealerweise fangen Gebäude das durch möglichst viel Fensterfläche ein. Wo das nicht möglich ist, sollte künstliches Licht morgens bläulicher, gegen Mittag wärmer und zum Abend durch noch weniger Blauanteil noch einmal wärmer scheinen.
Am stärksten hebt Beleuchtung die Stimmung, wenn sie schönes Wetter simuliert – den maximalen Kontrast zwischen kühlem, blauem Himmel und warm scheinender Sonne. Übersetzt ins Künstliche: kühle Indirektbeleuchtung, ergänzt um Spotlights im wärmeren Lichtspektrum.
Was heißt das alles für die Weihnachtsbeleuchtung? Minimaler Blauanteil, nicht zu viel und nicht zu lang.
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