Kleinkinder kleckern gern beim Essen, Große häufig auch. Praktisch ist da eine abwaschbare Tischdecke. „Grundsätzlich gibt es zwei Imprägnierungen. Einmal wird auf ein Gewebe zum Beispiel ein Kunststoff gespachtelt, aufgesprüht oder per Walze aufgetragen“, erklärt Fabienne Jenewein. Die Textingenieurin ist Assistentin des Fachbereichs Textiltechnik der Hochschule Kaiserslautern, Campus Pirmasens. „Das Material füllt die Hohlräume zwischen den Fasern und verschließt die Poren.“ So kann erst gar nichts eindringen. Dieses Prinzip ist lang bekannt: Früher hat man Baumwolle, Flachs oder Jute mit Mehlpampe, Ölfarbe und Firnis „zugekleistert“. Heraus kam Wachstuch. Darunter wurden Waren für den Transport auf See wasserdicht verstaut.
Aber es gibt noch andere Verfahren, die Textilien gegen Schmutz und Flecken unempfindlich machen. „Bei der Veredlung werden die einzelnen Fasern mit Chemikalien bearbeitet und so ihre Eigenschaften verändert“, erklärt Jenewein. Dank Lotuseffekt perlen dann Saft und Soße ab. Der konkrete Schutzeffekt hängt von der Art der chemischen Bearbeitung ab. Weitere Vorteile: Derart versiegelte Gewebe fühlen sich an wie Stoff, sind weniger steif als Wachstuch, und oft nicht nur abwaschbar, sondern können sogar in die Waschmaschine.. Das gilt übrigens auch für Beschichtungen mit dem Antihaftmittel Teflon (eigentlich Polytetrafluroethylen, PTFE). Aber Achtung: Der Schutz kann mit den Waschgängen nachlassen. Darum genau die Wasch- und Pflegeanleitungen beachten.
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