Um zu testen, ob man sich mit dem Corona-Virus angesteckt hat, gibt es unterschiedliche Verfahren. Wie aber unterscheiden sie sich?
PCR-Test
Der verlässlichste Test ist der sogenannte PCR-Test. Dabei wird im Labor eine Probe aus einem Nasen-Rachen-Abstrich untersucht. Anschließend wird das Erbmaterial der Viren vervielfältigt und nachgewiesen. „Der Vorteil ist, dass durch die Vervielfältigung auch niedrige Ausgangsmengen zu einem richtig-positiven Nachweis führen“, erklärt Hendrik Borucki von Bioscientia in Ingelheim, einem von vier deutschen Leistungszentren für Corona-Diagnostik.
Antigentest
Eine zweite Testform ist der Antigentest. Dazu gibt man eine Abstrichprobe auf einen Teststreifen. Ist das Virus vorhanden, reagieren dessen Eiweißbestandteile mit dem Streifen. Antigentests sind schnell, relativ günstig und einfach zu handhaben. Allerdings sind sie weniger sensitiv: „Weil das Virusmaterial anders als beim PCR-Test nicht vervielfältigt wird, muss genug in der Probe vorhanden sein, damit der Test positiv ausfällt“, sagt Borucki. „Deshalb wirken sich Schwächen der Probennahme wie etwa die Abstrichtiefe stärker aus als bei PCR.“ Die Verlässlichkeit sowohl positiver als auch negativer Ergebnisse ist also geringer.
Antikörpertest
Eine dritte Testmöglichkeit ist der Antikörpertest. Er weist den Erreger nicht direkt nach, sondern sucht im Blut nach Antikörpern, die vom Immunsystem zur Bekämpfung des Corona-Virus gebildet werden. Antikörpertests dienen deshalb vor allem dazu, festzustellen, ob jemand bereits eine ausgeheilte Corona-Erkrankung hinter sich hat.
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