Chemie im Alltag

Gasluftballons: So starten Sie sicher ins neue Jahr

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Gasluftballons: So starten Sie sicher ins neue Jahr
Schwerelos: Gasluftballons sind zum Großteil mit Helium gefüllt. Foto: AdobeStock.Clipartery

Um gebührend ins neue Jahr zu starten, darf eine festliche Dekoration bei der Silvesterfeier nicht fehlen. Luftschlangen, Girlanden, Kleeblätter und Schornsteinfeger zieren die Tische  und über allem schweben bunte Luftballons. Die Ballons gelten als Teil der traditionellen Neujahrsdekoration und symbolisieren das Loslassen des Alten und das Willkommenheißen des neuen Jahres. Doch was hält Ballons eigentlich in der Luft? 

Was ist Ballongas?

Grundsätzlich können die meisten Luftballons einfach per Mund aufgepustet werden, etwa, wenn sie später irgendwo befestigt werden sollen. Richtig zur Geltung kommen die bunten Ballons jedoch erst, wenn sie schwerelos in der Luft schweben. Dies wird durch das Ballongas ermöglicht, welches hier in Rheinland Pfalz von Herstellern wie Vulkangas produziert wird. Das Gas wird in die Ballons gefüllt und lässt sie für rund zwölf Stunden in der Luft schweben. Das am häufigsten verwendete Gas für diesen Zweck ist Helium. Dabei handelt es sich um das zweithäufigste Element im Universum, welches in der Erdkruste relativ häufig vorkommt. Seine geringe Dichte macht es leichter als Luft und ermöglicht es dem Ballon, in der Luft zu schweben.

Eigenschaften von Helium:

  • Leicht: Helium ist das chemische Element mit der zweitgeringsten Dichte, nur Wasserstoff ist leichter.
  • Nicht brennbar: Im Gegensatz zu Wasserstoff ist Helium nicht brennbar, was es sicherer für den Einsatz in Ballons macht.
  • Farblos und geruchlos: Helium ist in seiner natürlichen Form farblos und geruchlos.

Wie wird Helium zu Ballongas?

Helium und Ballongas werden oft synonym miteinander verwendet, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied. Helium ist der Hauptbestandteil von Ballongas. Hersteller, wie etwa Vulkangas aus Daun in der Eifel, mischen dem Gas für das Befüllen von Ballons zusätzlich normale Luft zu. Somit weist Ballongas zwar eine geringere Reinheit auf, ist aber auch kostengünstiger und einfacher zu verwenden. Das Gasgemisch wird in Druckgasflaschen abgefüllt und in verschiedenen Flaschengrößen verkauft.

Wie kommt das Gas in die Ballons?

In die Luftballons gelangt das Gas mithilfe spezieller Apparaturen, die oft beim Hersteller ausgeliehen werden können. Zunächst wird der Ballon sorgfältig über das Ventil der Heliumflasche gestülpt. Das ermöglicht einen kontrollierten Gasfluss und dient dazu, das Helium präzise in den Ballon zu leiten. Sobald der Ballon sicher am Ventil befestigt ist, kann der Ballon befüllt werden. Gerade mit Kindern ist es dabei natürlich wichtig, darauf zu achten, den Ballon nicht übermäßig zu füllen, um ein Platzen zu vermeiden. Die Menge an Gas, die benötigt wird, variiert je nach Ballongröße und -typ. Nachdem der Ballon die gewünschte Füllung erreicht hat, wird er sicher vom Ventil der Heliumflasche entfernt.

Wo ist Ballongas erhältlich?

Ballongas wird in Heliumflaschen verkauft, welche frei im Handel verfügbar sind. Man findet die Flaschen etwa in den meisten Baumärkten, außerdem kann Ballongas bei vielen Internetshops oder beim Hersteller selbst online bestellt werden. In vielen Läden kann man ebenfalls eigene Ballons befüllen lassen. Dabei sollte man natürlich beachten, dass das Helium mit der Zeit entweicht und die Ballons daher nur eine begrenzte Zeit nach der Füllung schweben. Die Preise für Heliumflaschen schwanken je nach Anbieter und Größe der Flasche. Jedoch kann man bei den üblichen Größen im Einzelhandel grundsätzlich mit einem Preis von 18 bis 20 Euro pro Liter rechnen.

Was muss ich beim Umgang mit Ballongas beachten?

Luftballongas ist allgemein sehr sicher. Es ist nicht brennbar, nicht explosiv und ungiftig. Trotzdem sind beim Umgang bestimmte Sicherheitshinweise von entscheidender Bedeutung.

  1. Kennzeichnung und Qualität: Bevor Sie Ballongas verwenden, überprüfen Sie, ob die Heliumflasche deutlich mit der Pi(π)-Kennzeichnung versehen ist, welche die Einhaltung der Sicherheitsstandards bestätigt.
  2. Vorsicht beim Einatmen: Wenn man viel Helium in kurzen Abständen inhaliert, bekommt man zu wenig Sauerstoff. Das kann Kopfschmerzen, Orientierungsschwierigkeiten und Bewusstseinsverlust verursachen, ohne dass dabei bewusst die Erstickungsgefahr bemerkt wird.
  3. Transport und Lagerung: Beachten Sie beim Transport von Heliumflaschen die Beförderungsregeln. Sichern Sie die Flaschen und lagern Sie sie kühl, fern von Hitzequellen.
  4. Kinder beaufsichtigen: Ballongasflaschen gehören nicht in Kinderhände. Sollten Kinder in der Nähe sein, ist eine ständige Aufsicht sicherzustellen. Auch nicht aufgeblasene oder geplatzte Luftballons können für Kleinkinder gefährlich sein, da sie die Atemwege verstopfen können.
  5. Verwendung von Einwegflaschen: In der Regel sind handelsübliche Ballongasflaschen Einweg-Metallbehälter, die nicht wiederbefüllt werden sollten. Schließen Sie das Behälterventil und schützen Sie es, um Schäden zu vermeiden.

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