Wenn Hausfassaden durch Regen oder Kondenswasser feucht werden, machen sich auf der Oberfläche schnell Pilze und Algen breit. In der Folge entstehen unansehnliche grüne und schwarze Flecken. Der Grund dafür sind Mikroorganismen: Ihnen schmecken viele Bestandteile einer Beschichtung. Schon geringe Mengen reichen als Nährstoff aus. Um das Wachstum von Keimen über lange Zeit zu verhindern, gibt es Schutzmittel, sogenannte Biozide, für Farben und Putze. Darauf ist zum Beispiel Thor spezialisiert, ein Spezialchemikalien-Hersteller in Speyer.
Wenig Mittel, große Wirkung
Als Wirkstoffe dienen chemische Verbindungen, die auch in Haushaltsreinigern oder Klebern zum Einsatz kommen: Sie zerstören die Strukturen und lebenserhaltenden Funktionen der Mikroorganismen. Dank einer speziellen Technologie lassen sich die Aktivstoffe so verkapseln, dass ihnen Umwelteinflüsse kaum etwas anhaben. Die Vorgaben sind sehr streng: Nur wenige Tropfen Schutzmittel in einem Eimer Farbe müssen ausreichen, um eine Vielzahl von Organismen mit dem hochwirksamen Zusatz unwirksam zu machen. Und das ohne Risiko für den Anwender und die Umwelt.
Mikroorganismen verderben Kosmetik
Aber auch Kosmetika benötigen diesen Schutz, da sich Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze hier schnell ansiedeln können. Denn Creme, Puder oder Lotionen sind ein Nährboden für diese Mikroorganismen. Wer sein Make-up mit einem Schwämmchen aufbringt, überträgt dabei Hautschüppchen und Feuchtigkeit ins Produkt: So vermehren sich Keime sehr schnell, lassen die Produkte schimmeln und sind ein gesundheitliches Risiko. Thor entwickelt deshalb aus verschiedenen Substanzen gezielt hautverträgliche Schutzmittel für Kosmetika vom Abschmink-Pad bis hin zur Zahnpasta. Am Ende steht immer ein „Keimbelastungstest“: Nur Produkte, die diesen Test bestehen, werden überhaupt auf dem Markt zugelassen. Gut zu wissen: Biozide von Thor schützen unter anderem auch Kunststoffe, Textilien, Leder oder Kraftstoffe.
Was sind Biozide?
Biozide töten Schadorganismen oder wehren sie ab. Dazu zählen Insekten, Mäuse oder Ratten, aber auch Algen, Pilze oder Bakterien. Biozide stecken nicht nur in antibakteriellen Putz- und Desinfektionsmitteln oder Holzschutzmitteln, sondern auch in Mückenspray oder Mottenfallen. Aufgrund ihrer Risiken dürfen Biozid-Produkte erst in den Verkehr gebracht werden, wenn sie durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zugelassen worden sind.