Papier bereichert unseren Alltag mit Büchern, Zeitungen, Prospekten, Tapeten, Verpackungspappe, aber auch Spielkarten und -brettern. Es gibt sogar Papiermöbel. Bei Papier handelt es sich im Wesentlichen um einen Bogen aus Fasern, den man zur Verbesserung seiner Eigenschaften und Qualität mit Chemikalien versetzt.
Vom Toilettenpapier bis zur Banknote
Denn Papier verwenden wir auf ganz unterschiedliche Weise: Es muss sich in Wasser auflösen können wie Toilettenpapier, selbst nass möglichst lange reißfest sein wie Küchenpapier oder Feuchtigkeit abweisen wie Spielkarten. Manche Papiere müssen hart, andere weich sein. Sie sollen lichtecht für Dokumente sein, hochwertig glänzen oder fälschungssicher sein für Banknoten. Gesteuert werden solche Eigenschaften über Zusatzstoffe (Additive). Viele setzt man bereits als Prozesschemikalien ein, im fertigen Produkt sind sie meist nicht mehr enthalten. Doch sie beeinflussen die Qualität des Endprodukts enorm. Solche Hilfsstoffe sind etwa Phosphate, eine Spezialität des Chemieunternehmens Budenheim bei Mainz.
Dank der Phosphate lassen sich Stoffe gut durchmischen, sie binden Schwermetalle oder stabilisieren als Puffer den pH-Wert beziehungsweise den Härtegrad von Prozesswasser. Phosphate können zudem Eiweiße (Proteine) gerinnen lassen und so Korrosion verhindern. Auch bei der Verarbeitung von Altpapier nutzt man sie.