Chemie im Alltag

Nachhaltigeres Plexiglas aus Worms

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Nachhaltigeres Plexiglas aus Worms
Plexiglas ist bereits seit 90 Jahren auf dem Markt: Das Dach des Münchener Olympiastadions von 1972 ist ein Beispiel für die Vielseitigkeit des Materials. Jetzt präsentiert Röhm eine neue, nachhaltigere Produktlinie. Foto: stock.adobe.com/skovalsky

Auf der Leitmesse für Kunststoffverarbeitung, der Fakuma, stellt das Chemieunternehmen Röhm im Oktober unter anderem seine neuen Plexiglas-Formmassen mit deutlich reduziertem CO2-Fußabdruck vor. Dabei gibt es mehrere Varianten:

  • Das Plexiglas proTerra M5 enthält mechanisch recyceltes Polymethylmethacrylat (PMMA), den thermoplastischen Kunststoff, aus dem Plexiglas besteht.
  • Beim Plexiglas proTerra 8N wurden fossile Rohstoffe durch ISCC-Plus-zertifizierte (International Sustainability and Carbon Certification) Rohstoffe ersetzt.

Die Leistungsfähigkeit des Material bleibe gleich, erklärte Siamak Djafarian, der den Geschäftsbereich „Molding Compounds“ bei Röhm leitet.

Was sind die Vorteile von Plexiglas?

  • Plexiglas ist leicht, gut zu verarbeiten, witterungsbeständig und robust.
  • Es verleiht anderen Kunststoffen eine edle Oberfläche.
  • Es lässt sich für besondere Lichteffekte einsetzen.

Vor genau 90 Jahren wurde Plexiglas als Marke registriert. Heute hat es seinen festen Platz in unserem Alltag. Das Acrylglas glänzt durch seine Vielseitigkeit. Zu seinen Einsatzgebieten zählen Architektur, Automobilindustrie, Beleuchtung, Medizintechnik und Kunst. Als leichte und langlebige Alternative zu Glas ermöglicht es innovative Designs.

Nachhaltigeres Plexiglas: ein weiterer Schritt zu klimaschonendem Wirtschaften

„Unsere ressourcenschonenden ‚Plexiglas‘ proTerra Formmassen stehen exemplarisch dafür, wie sich unser Marken-PMMA in 90 Jahren immer wieder neu erfunden und dadurch Innovationen in vielen Branchen mitgestaltet hat“, so Djafarian. Das Original Plexiglas ist sehr gut recycelbar. Sowohl mechanisches als auch chemisches Recycling sind möglich.

Röhm möchte im Übrigen bis 2025 klimaneutral werden. Darum achtete das Unternehmen auch beim Bau seines neuen Innovationszentrums in Worms auf Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Der Top-Energieeffizienz-Standard KfW 40 und Wärmepumpen stehen für niedrigen Verbrauch und zeitgemäße Heizungstechnik. Die auf beiden Dächern geplante Photovoltaik-Anlage deckt einen Großteil des Strombedarfs des Gebäudes. Das Innovationszentrum besteht aus einem Technikum und einem Laborgebäude mit insgesamt zusätzlichen 100 Arbeitsplätzen in Worms. Hier finden die europäischen Forschungsaktivitäten des Unternehmens statt. Die Beschäftigten aus Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik erarbeiten neue und bessere Produkte, Verfahren und Anwendungen.

Röhm-Geschäftsführer Michael Pack mit dem symbolischen Schlüssel bei der Eröffnungsfeier des Innovationszentrums in Worms, zu der auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer kam. Rechts: Wolfgang und Christoph Thelen, geschäftsführende Gesellschafter der Thelen-Gruppe. Foto: Röhm
Röhm-Geschäftsführer Michael Pack mit dem symbolischen Schlüssel bei der Eröffnungsfeier des Innovationszentrums in Worms, zu der auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer kam. Rechts: Wolfgang und Christoph Thelen, geschäftsführende Gesellschafter der Thelen-Gruppe. Foto: Röhm

Bekenntnis zum Standort Worms

Worms ist bereits der weltweit größte Produktionsstandort von Röhm und wächst stetig. So wurde im vergangenen Jahr bereits eine Anlage für spezielle Plexiglas-Formmassen eröffnet, die der wachsenden Nachfrage nach besonders widerstandsfähigem, schlagzähen Plexiglas gerecht wird.

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