Arbeiten in der Chemie

So arbeitet eine Social-Media-Managerin

· Lesezeit 3 Minuten.
So arbeitet eine Social-Media-Managerin

Ich bin Lisa Roos, 25 Jahre alt und arbeite als Junior-Social-Media-Managerin bei Smithers-Oasis Germany in Grünstadt. Wir stellen mit 120 Mitarbeitern einen auf Harz basierenden, wassersaugenden Blumensteckschaum für den Vertrieb in Europa her. Im Mai feiern wir unser 50-jähriges Jubiläum! Den Schaum benötigen Floristen für dekorativen Schmuck: Sie sind meine Zielgruppe, die ich im Internet erreichen möchte.

Wer nun glaubt, man surft in meinem Beruf den ganzen Tag nur im Netz, irrt gewaltig. Privat bin ich natürlich auch gerne online, viele Freunde bitten mich um Hilfe, wenn es um Facebook, Youtube oder Instagram geht. Denen rate ich, die Einstellungen für die Privatsphäre sehr sorgfältig vorzunehmen. Ansonsten gehört meine Zeit meinem Islandpony Perla und meinem Mischlingshund Lui aus dem Tierheim.

Das Handwerkszeug

Studiert habe ich Kulturanthropologie und Wirtschaftswissenschaften in Mainz. Nebenher habe ich ehrenamtlich für die Studentenorganisation Aiesec als Online-Marketing-Manager gearbeitet. Dort habe ich zum Beispiel Auslandsaufenthalte für Praktika visualisiert und beworben sowie eine passende Seite auf Facebook eingerichtet. Alles, was ich für meine Arbeit brauche, habe ich mir selbst beigebracht.

Webseite und Co.

Im Netz unterwegs zu sein, ist ein Teil meiner Aufgaben. So schaue ich mir etwa an, was einzelne Floristen bereits ins Netz stellen, oder sehe mich um, was in der Branche so los ist. Noch ist die Floristikbranche wenig internetaffin, Facebook ist hier schon ein großer Schritt. Ich poste auch auf Youtube unter OASIS Floral Products Deutschland oder bei Instagram unter oasisfloralproducts.de, um die junge Zielgruppe zu erreichen, und liebäugele mit Pinterest. Zudem pflege ich die Webseite unseres Unternehmens und kümmere mich um die Inhalte des monatlichen Newsletters. Programmieren muss ich aber nichts.

Kreative Inhalte

Ich plane vorab, was ich ins Netz stelle – meist Dinge mit einem Mehrwert für die Floristen, etwa angesagte Farben oder kreative Gestecke. Um informiert zu sein, gehe ich auf Möbel-, Pflanzen- oder Trendmessen. Manchmal gebe ich Tipps, etwa wie man Blumen anschneidet, oder veranstalte ein Gewinnspiel. Meine Ideen notiere ich von Hand im Notizbuch, da bin ich echt noch altmodisch.

Foto und Video

Das Internet lebt von Bildern und Videos. Daher fotografiere ich oft selbst, drehe bei Floristen ein Video, wie bestimmte Gestecke entstehen, oder begleite unsere Kinder-Projekttage. Das habe ich mir alles selbst beigebracht, zum Beispiel mithilfe von Online-Kursen. Zum Glück habe ich eine sehr schnelle Auffassungsgabe.

Enge Abstimmung mit der Firma

Bevor ich etwas im Namen der Firma poste, spreche ich mich eng mit meinen Kollegen ab. Ich bin Teil des Marketingteams und arbeite eng mit dem Produktmanagement zusammen. Zudem muss man spezielle Schreibweisen oder rechtliche Dinge wie das Copyright strengstens beachten. Hierfür gibt es Richtlinien, unsere Corporate Identity.

Geduldig sein

Man muss in meinem Beruf gerne kommunizieren und kontaktfreudig sein, aber auch Geduld haben. Stolz bin ich auf unsere 20.000 Follower auf Facebook unter oasisfloralproducts.deutschland und 3.000 Follower auf Instagram. Oft bekomme ich nette, manchmal aber auch ärgerliche Kommentare von Usern. Da muss man tief durchatmen und immer freundlich bleiben!

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