Arbeiten in der Chemie

Wildes Rheinland-Pfalz

· Lesezeit 4 Minuten.
Der Naturpark Südeifel mit der Teufelsschlucht
Auf Zeitreise: Vor 190 Millionen Jahren lag ein Meer über dem heutigen Naturpark Südeifel. Foto: RPT

Naturpark Südeifel

Der Naturpark Südeifel wurde 1958 gegründet und ist damit der älteste Naturpark in Rheinland-Pfalz. Wer hier auf Wanderschaft geht, tritt eine geologische Zeitreise an: Denn vor 190 Millionen Jahren befand sich ein Meer in diesem Landstrich. Auf dem Weg durch die Teufelsschlucht im Felsenland der Südeifel bewegt man sich also auf einem zu Stein gewordenen Meeresboden. Und kann in der Nähe der Schlucht sogenannte Teufelskrallen finden – so heißen die versteinerten Überreste einer ausgestorbenen Muschelgattung. Für alle, die sich intensiver mit der Entstehung des Felsenlands beschäftigen möchten, lohnt sich ein Besuch im Naturparkzentrum Teufelsschlucht in Enzen. Wer andernorts sein Naturerlebnis startet, sollte vorher bei der nächsten Touristinformation nachfragen: Die Flutkatastrophe hat auch in der Südeifel ihre Spuren hinterlassen. Einige Wanderwege und touristische Angebote sind beschädigt.

Abenteuer: Im Naturpark Soonwald-Nahe ist Zelten in Trekkingcamps erlaubt. Foto: RPT
Abenteuer: Im Naturpark Soonwald-Nahe ist Zelten in Trekkingcamps erlaubt. Foto: RPT

Naturpark Soonwald-Nahe

Der Naturpark Soonwald-Nahe reicht von den Höhenzügen des Soonwaldes bis zu den Rebhängen des Nahetals. Auf einem Tagesmarsch können Sie unterschiedlichste Landschaften erleben. Wer den Naturpark im Sommer besucht, entdeckt Schafe und Ziegen auf den ehemaligen Weinbergflächen an der Nahe. Durchs Grasen schaffen sie Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Sie möchten Ihr Naturerlebnis nachts fortsetzen? Entlang des Premium-Wanderwegs Soonwaldsteig gibt es drei Trekkingcamps mit Platz für sechs Zelte, Feuerstelle, Sitzgelegenheiten und Komposttoilette. Buchbar sind die Zeltplätze, die meist nur zu Fuß erreichbar sind, über die Naturpark-Webseite.

Wegweisend: In der Vulkaneifel sind Sie im Land der Maare und Vulkane unterwegs. Foto: RPT
Wegweisend: In der Vulkaneifel sind Sie im Land der Maare und Vulkane unterwegs. Foto: RPT

Natur- und Geopark Vulkaneifel

Entdecken Sie das Land der Maare und Vulkane. Zwischen Bad Bertrich nahe der Mosel und Ormont an der belgischen Grenze erstreckt sich eine weltweit einzigartige Landschaft. 2015 hat die Unesco den Park als Global Geopark anerkannt. Damit steht er auf einer Stufe mit den Stätten des Weltkulturerbes. Vulkanisches Geschehen hat die Landschaft geprägt. Und die Wissenschaft ist sich einig: Der Vulkanismus ist nicht erloschen, er ruht nur. Zur Vorbereitung gibt es auf der Webseite Audiotouren für Kinder und Erwachsene.

Grenzüberschreitend: Das Biosphärenreservat Pfälzerwald verbindet die französischen Nordvogesen und den heimischen Pfälzerwald. Foto: RPT
Grenzüberschreitend: Das Biosphärenreservat Pfälzerwald verbindet die französischen Nordvogesen und den heimischen Pfälzerwald. Foto: RPT

Biosphärenreservat Pfälzerwald

Der Pfälzerwald ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Geprägt wird die vielfältige Landschaft von artenreichen Mischwäldern, sonnigen Wiesentälern, mächtigen Felsentürmen und sagenumwobenen Burgruinen. 1992 erkannte die Unesco den Pfälzerwald als Biosphärenreservat an. Seit 1998 bildet er gemeinsam mit seinem französischen Partnergebiet, dem Naturpark Nordvogesen, das einzige grenzübergreifende Biosphärenreservat Deutschlands. Natur- und Sportbegeisterte kommen beiderseits der Grenze voll auf ihre Kosten, ob beim Wandern, Klettern, Reiten, Mountainbiken oder Gleitschirmfliegen.

Hier führt die Natur Regie: Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entsteht ein Urwald. Foto: RPT
Hier führt die Natur Regie: Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entsteht ein Urwald. Foto: RPT

Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Sie sehnen sich nach Wildnis? Dann ist ein Besuch im Nationalpark Hunsrück-Hochwald genau das Richtige. Hier überlassen Ranger Schritt für Schritt der Natur die Regie. Nur rund eine Autostunde von Mainz und Trier entfernt entsteht ein Urwald mit besten Bedingungen für seltene Tiere und Pflanzen. Nirgendwo sonst in Europa gibt es beispielsweise so viele Wildkatzen. 1.400 Käferarten haben ihren Lebensraum im Totholz, 16 Fledermausarten nutzen Höhlen und abgestorbene Bäume als Rückzugsraum. Erkunden können Sie den Nationalpark selbstständig mit der Nationalpark-App. Oder Sie tauchen gemeinsam mit einem Ranger in die Wildnis ein.

Wanderbar: Der Naturpark Nassau bietet zahlreiche Wanderwege und Erlebnistouren. Foto: RPT
Wanderbar: Der Naturpark Nassau bietet zahlreiche Wanderwege und Erlebnistouren. Foto: RPT

Naturpark Nassau

Wanderschuhe angezogen und los geht’s! Der im südwestlichen Westerwald und nordwestlichen Taunus gelegene Naturpark Nassau lockt Besucher mit zahlreichen Fern- und Regional-Wanderwegen und Erlebnistouren. Wer zum Beispiel den Lahnhöhenweg erwandert, erlebt verwunschene Landschaften, großflächige Auenbereiche und tolle Ausblicke von hoch aufragenden Felsformationen. Für Familien empfiehlt sich auch ein Besuch im Wild-Freizeitpark Westerwald. Er liegt inmitten des Naturparks im Gelbachtal und beherbergt rund 20 heimische oder ehemals heimische Tierarten. Lehrreiche Einblicke ermöglicht außerdem der Biotoplehrpfad Niederelbert.

Wir wünschen Ihnen unvergessliche Erlebnisse in der Natur. Und möchten Ihnen dabei sehr die Besuchsregeln ans Herz legen, damit seltene Arten und empfindliche Lebensräume Rheinland-Pfalz weiterhin mit wunderbarer Wildnis bereichern. Vielen Dank!

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