Der Advent ist da, und mit ihm beginnt die Zeit der Weihnachtsmärkte. Doch Inflation, Energiekrise und Corona schaffen Unsicherheit bei Veranstaltern, Ausstellern und Besuchern. Wir schauen auf die schönsten Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz und wie sie trotz allem die Weihnachtszeit zum Leuchten bringen wollen.
Mainz
2021 konnte der traditionsreiche Mainzer Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz nur unter besonderen Auflagen stattfinden, das Jahr davor musste er noch ausfallen. Dieses Jahr jedoch fallen voraussichtlich alle Corona-Beschränkungen weg, sodass der Markt ohne Einschränkungen stattfinden kann. Um Strom zu sparen, soll jedoch der Mainzer Lichterhimmel, die festliche Beleuchtung, die den Markt überspannt, schon um 22 Uhr kurz nach dem Ende des Weihnachtsmarktes wieder ausgeschaltet. Zudem wird jegliche Musik auf der Bühne „unplugged“ gespielt, also ohne Strom. Der festlichen Stimmung sollte dies jedoch keinen Abbruch tun, bleiben doch sogar die Preise, etwa für Glühwein, trotz Kostensteigerung auf Niveau des Vorjahres.
24. November bis 23. Dezember, sonntags bis donnerstags von 11 bis 20.30 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 21 Uhr.
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Auf den ersten Weihnachtsmarkt seit zwei Jahren freut sich die Stadt an der Ahr. Nach Corona und der Flutkatastrophe steht nun jedoch schon die nächste Herausforderung an. So wird es dieses Jahr aus Energiespargründen keine Eislaufbahn geben. An ihrer Stelle hat der Markt dieses Jahr eine Rollschuhbahn zu bieten. Jeden Freitag ist sogar eine Rollschuhdisco mit Musik geplant. Eine weitere Besonderheit sind die Uferlichter, welche ab dem zweiten Adventswochenende im Kurpark von Bad Neuenahr die Nacht erhellen (Foto). Dabei wird das Ahrufer rings um die Kurgartenbrücke mit Lichtern und Blumendekorationen winterlich geschmückt. Kunstvoll dekorierte Weihnachtsstände runden das festliche Ambiente ab.
25. November bis 18. Dezember, freitags von 14 bis 21 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 21 Uhr. Uferlichter abweichend.
Trier
Der Trierer Weihnachtsmarkt zwischen Dom und Hauptmarkt findet dieses Jahr ohne Corona-Einschränkungen statt. Jedoch werden auch in Trier die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes verkürzt und die Beleuchtung von Denkmälern und Gebäuden reduziert, um Energie zu sparen. So wird etwa die Porta Nigra nur noch eine Stunde am Abend angestrahlt, während der Dom zurzeit gar nicht beleuchtet wird. Auch die Preise für Glühwein und das kulinarische Angebot könnten leicht steigen. Dafür ist die Qualität der regionalen Winzerglühweine von der Mosel und des Glühviez aus Eifeler Äpfeln gewohnt hoch, wie sicher auch die hier residierende einzige Glühweinkönigin Deutschlands bestätigen kann.
18. November bis 22. Dezember, montags bis samstags von 10.30 bis 20 Uhr, sonntags von 11 bis 20 Uhr.
Traben-Trarbach
Durch die historischen Gewölbe ehemaliger Weinkeller schlendert man beim Mosel-Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach. Der unterirdische Winzer-Weihnachtsmarkt im Weinstädtchen an der Mosel kann dieses Jahr voraussichtlich ohne Corona-Einschränkungen stattfinden. Acht Weinkeller mit unterschiedlichen Schwerpunkten rund um die Themen Wein, Genuss und Kultur können Besucher besichtigen. Und wer hat vom Weingenuss in der sogenannten „Vinotropolis“ hat, kann sich über den Köpfen von Winzern und Ausstellern auf der Schlittschuhbahn auf dem Parkplatz vor dem Stadthaus „Alter Bahnhof“ im Pirouetten drehen versuchen.
18. November bis 18. Dezember: freitags bis sonntags von 11 Uhr bis 21 Uhr; 26. Dezember bis 1. Januar: täglich von 11 bis 21 Uhr (31.12. nur bis 16 Uhr).
Koblenz
Mehr als Corona macht dem Koblenzer Weihnachtsmarkt dieses Jahr die Energiekrise zu schaffen. Auch hier sollen Illuminationen reduziert und größere Stromverbraucher gebremst werden. Als Konsequenz müssen Besucher dieses Jahr auf die Eislaufbahn und die Weihnachtsbäckerei verzichten, wo sonst kleine Markbesucher unter der Anleitung eines Bäckermeisters selbst ans Backen gehen durften. Dennoch erwartet Besucher weihnachtliche Stimmung auf den festlich geschmückten Plätzen der Altstadt. Etwas verschwenderischer geht es bei der weihnachtlichen Licht- und Klanginstallation „Christmas Garden“ zu: Auf dem etwa zwei Kilometer langen Rundweg durch die „Außenstelle“ des Weihnachtsmarkts auf der Festung Ehrenbreitstein erstrahlt nach Einbruch der Dunkelheit eine funkelnd-magische Weihnachtswelt.
18. November bis 8. Januar, montags bis mittwochs von 10 bis 21 Uhr, donnerstags bis samstags von 10 bis 21 Uhr, sonntags von 11 Uhr bis 20 Uhr.
Deidesheim
An der deutschen Weinstraße heißt nach zweijähriger Pandemiepause der Deidesheimer Advent wieder Touristen und Einheimische willkommen. In Zeiten der Energiekrise setzt der Weihnachtsmarkt auf nachhaltig produzierten Strom aus Wasserkraft für Betrieb und Beleuchtung. Ebenso hält man Gäste an, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Reist man nachhaltig in die Weinstadt, erwartet einen einer der romantischsten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Und womit lässt sich das Ambiente der historischen Kulisse am besten genießen, als mit Glühweinen, die hier ausschließlich von Winzern aus der Region stammen. Neu in diesem Jahr ist ein Rundgang, welcher die Gäste auf einen gemütlichen Bummel durch und rund um das Deidesheimer Schloss führt.
25. November bis 18. Dezember, freitags von 17 bis 21 Uhr, samstags von 14 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 21 Uhr.