Panoramen von Hügeln und Bergen, Wanderungen entlang von Rhein und Mosel, um Seen und durch enge Felsschluchten – Rheinland-Pfalz hat auch im Winter abwechslungsreiche Touren zu bieten. Auf manchen Wanderrouten sind die Ausblicke sogar besonders schön, wenn die Bäume kahl sind. Weitere Freizeittipps für jede Jahreszeit gibt es in unserer Rubrik "Freizeit in Rheinland-Pfalz".
Moselsteig mit Burg Eltz
Auf dem 365 Kilometer langen Fernwanderweg Moselsteig lassen sich ausgiebig spektakuläre Moselblicke, knackige Anstiege und liebliche Weinhänge erkunden. Wer dabei eine der berühmtesten Burgen Deutschlands besuchen möchte (unser Titelbild), ist auf Etappe 20 von Treis-Karden bis zum Weinort Moselkern richtig: Über den Kompuskopf, deren Schutzhütte bei gehisster Fahne Wein zum Weitblick serviert, geht es zur Burg Eltz. Verborgen im Elzbachtal, lädt die unversehrte Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert zur Besichtigung.
Distanz: 13 Kilometer
Heimatspur Maare-Glück
Früher dürfte die Gegend wenig einladend gewesen sein, heute lockt sie auf einer weitestgehend flachen Strecke zum entspannten Winterspaziergang. Der Weg durch das Dauner Umland führt entlang der drei „Augen der Eifel“ – wassergefüllte Maare, die daran erinnern, dass hier früher einmal Vulkane die Landschaft prägten. Neben den Dauner Maaren kommen die Wanderer auch an einem Flachmoor und dem Dronketurm vorbei, von dessen Aussichtsplattform sie den zurückgelegten Weg überblicken können.
Distanz: 10,9 Kilometer
Traumpfad Wolfsdelle
Auf dem Rhein-Traumpfad Wolfsdelle mangelt es nicht an Aussichtspunkten. Vom Städtchen Rhens aus geht es hinauf zum Rheinplateau und dem Königsstuhl-Monument (Fot unten). Von hier öffnet sich der Blick über den Rhein und auf zahlreiche Burgen. Danach warten noch zwei weitere Aussichtspunkte – der Lützlforst und der Kriesenkopf. Letzterer belohnt die tapferen Wanderer für die Mühen des Aufstiegs mit einer atemberaubenden Aussicht auf Hunsrück und Taunus.
Distanz: 10,2 Kilometer
Gerolsteiner Dolomiten-Acht
Von Gerolstein aus, dem für sein Mineralwasser bekannten Örtchen, können Wanderer in zwei Richtungen starten. Der Ort liegt auf dem Knotenpunkt der „Dolomiten-Acht“, sodass man jeweils einen Bogen oder gleich beide hintereinander erkunden kann. In Richtung Süden führt die Keltenpfadrunde mit einem Anstieg hinauf auf den erloschenen Vulkan Dietzenley und dann hinab durch das Naturschutzgebiet Heiligenstein. Auf der anspruchsvolleren Nordschleife der Acht kraxelt man auf dem Felsenpfad durch die Dolomiten und zur Kasselburg, zur Buchenlochhöhle und hoch auf den Munterley (unser Foto) mit spektakulärer Aussicht, bevor es wieder zurück in den Ort geht.
Distanz: 8,2 Kilometer (Felsenpfad), 6,9 Kilometer (Keltenpfad)
Pfälzer Weinsteig
172 Kilometer ist der Pfälzer Weinsteig lang – länger sogar, wenn man noch Abstecher in die am Wegesrand gelegenen Orte und Städtchen macht. Extremsportler können sich natürlich den gesamten Wanderweg auf einmal vornehmen. Für die meisten lohnt es sich aber auch schon, einzelne kürzere Abschnitte zwischen Bockenheim und Schweigen-Rechtenbach abzuwandern. Unterwegs warten zahlreiche Weingüter, Burgruinen, das Hambacher Schloss (unser Foto), die Villa Ludwigshöhe und der höchste Berg des Pfälzerwalds, der 673 Meter hohe Kalmit.
Distanz: beliebig
Laacher See
Der Winterspaziergang um einen See herum gehört in vielen Familien zur Tradition. Mit ein bisschen Glück spielt das Wetter mit, und die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche, während die Wanderschuhe den frostigen Boden knacken lassen. In Rheinland-Pfalz ist dafür natürlich der Laacher See die beste Anlaufstelle. Rund um den größten See des Bundeslandes führen gleich mehrere Pfade, beispielsweise der Uferrundweg direkt am Wasser entlang oder der Höhenrundweg, der etwas landeinwärts liegt und länger ist, dafür aber dank einiger Anstiege umso schönere Blicke hinab auf den See ermöglicht.
Distanz: 8,3 Kilometer (Uferrundweg), 14,1 Kilometer (Höhenrundweg)
Die teuflische Acht
Kurz, aber voller Highlights ist die „teuflische Acht“, eine Wanderroute bei Ernzen in der Eifel. Den Namen erhält die Route neben ihrer Form von der Teufelsschlucht, in der schmale Pfade durch eine faszinierende Felsenlandschaft führen. Hat man die Klüfte und Spalten hinter sich gelassen, warten die „Irreler Wasserfälle“. Diese sind zwar eher Stromschnellen des Flusses Prüm, liefern aber dennoch ein nach den Felsschluchten angenehm abwechslungsreiches Naturschauspiel.
Distanz: 6 Kilometer