Licht und Schatten, beide haben ihren Reiz und gehören untrennbar zusammen. Diesmal schauen wir auf die eher dunklen, verborgenen oder unterirdischen Attraktionen von Rheinland-Pfalz: Tauchen Sie ein in die Schatten der geheimen Bunker und Stollen, erkunden Sie die Unterwelt von Trier oder setzen Sie mit einer Laterne einen Lichttupfer bei Nachtwanderungen.
Oppenheimer Kellerlabyrinth
Mit seinen ausgedehnten Kelleranlagen aus dem 12. bis 17. Jahrhundert besitzt Oppenheim ein einzigartiges Kulturdenkmal: Zwei Rundwege führen durch den unterirdischen Stadtkern. Sie leiten durch Gänge und Gewölbe mit besonderer Atmosphäre, deren Bauweise europaweit als einzigartig gilt. Daher ist das Kellerlabyrinth ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Von fast jedem der rund 500 Grundstücke innerhalb der ehemaligen Stadtmauern zweigen die Keller und Gänge ab. Oft sind sogar mehrere Ebenen übereinandergelagert. Es handelt sich dabei nicht nur um Weinkeller, sondern auch um Lagerräume für andere Güter. Wer das unübersichtliche System dieser Räume erforschen möchte, benötigt dafür eine Stunde.
Führungen: Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 16 Uhr. Kostenpflichtig.
Festival Trierer Unterwelten
In Trier gibt es unterirdische Kleinode zu entdecken: die Unterwelten. Über die ganze Innenstadt verteilt sind Keller und Katakomben, Tunnel und Souterrains, Grabungen, Garagen und Grüfte. Hier gibt es Ausstellungen und Theater, Musik und Kulinarik, Führungen und Vorträge für die Besucherinnen und Besucher. Das Festival findet vom 28. Oktober bis zum 19. November 2022 statt. Innerhalb dieses Zeitraums gibt es Führungen, Theaterinszenierungen, Kunstausstellungen, Lesungen, Kinovorführungen, Konzerte und ein eigenes Kinderprogramm. Zusätzlich findet am 12. November zwischen 17 und 24 Uhr die „Lange Nacht der Unterwelten“ statt – mit Weinproben, Kunst- und Kulturdarbietungen.
Termin: 28.10. bis 19.11.2022
Sternenwandelweg
Eintauchen in die dunkle Schönheit des Nachthimmels – und das am helllichten Tag! Möglich macht das der Sternenwandelweg Lemberg. Wie Tiere und Pflanzen von natürlicher Dunkelheit profitieren und wie man diese fördern kann, dafür möchte das Biosphärenreservat mit seinem Sternenpark-Projekt sensibilisieren. Der Rundweg mit gut fünf Kilometern ist ein nahezu ebener Waldweg mit schöner Aussicht, der um die Burgruine Ruppertstein herumführt. Entlang des Weges stehen zwölf Info-Tafeln, die über Lichtverschmutzung und den Schutz des Sternenhimmels informieren.
Startpunkt des Sternenwandelwegs ist der Wanderparkplatz unterhalb der Burg.
Regierungsbunker
Führungen: mittwochs 12 bis 14 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen. Kostenpflichtig.
Kupferbergwerk Fischbach
Ganz schön hart: Die Beschäftigten des historischen Kupferbergwerks in Fischbach mussten damals noch gänzlich auf Maschinen verzichten. Sie höhlten den Berg von Hand aus. Was das für eine Arbeit war, sieht man während eines geführten Rundgangs durch das Bergwerk: Bis zu 30 Meter hohe Hohlräume und Stollensysteme, aber auch allerhand Märchenhaftes gibt es zu bestaunen. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden die wertvollen Kupfererze aus dem Berg geschlagen. Wer möchte, kann sich in der Kupferhütte zudem erklären lassen, wie man vor gut 500 Jahren aus den Erzen Kupfer herstellte.
Führungen: täglich zu wechselnden Zeiten. Kostenpflichtig.
www.besucherbergwerk-fischbach.de
Laternenwanderung im Pfälzerwald
Ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein ist die amüsante, sagenhaft schaurige Laternenwanderung durch den dunklen, geheimnisvollen Wald rund um den Luitpoldturm bei Merzalben im Pfälzerwald: Am Parkplatz Ritterstein Prinzregent Luitpold startet eine Schauspielführung, die etwa 1,5 Stunden dauert. Der Weg ist gut zwei Kilometer lang. Bitte keine Angst, wenn Ritter, Mörder, Hexen, Geister oder vielleicht sogar der Teufel im Dunkeln den Weg kreuzen! Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, locken in der „Kammer“ des Luitpoldturms ein wärmendes Feuer, Punsch und Glühwein. Wer möchte, kann elektrische Laternen und Taschenlampen mitbringen, aber kein offenes Feuer. Eine Anmeldung ist Voraussetzung.
Schauspielführung: Samstag, 5. November, 17.30 Uhr. Kostenpflichtig.