Baden macht Spaß, besonders in rheinland-pfälzischen Seen. Dazu ist es in Zeiten von Corona eine relativ risikoarme Ausflugsmöglichkeit - vorausgesetzt, alle halten die allgemeinen Sicherheitsregeln ein. In allen 69 Badeseen des Landes ist das Wasser von hervorragender Qualität. Um die Auswahl ein wenig zu erleichtern, stellen wir hier einige Favoriten für Sie vor. Eine Übersicht über alle Badeseen inklusive aktueller Messwerte finden Sie unter www.badeseen.rlp.de. Weitere Zahlen und Fakten zum Wasserland Rheinland-Pfalz haben „Wir.Hier.“ zusammengestellt.
Helmbachweiher
Wen es mal an einen besonders ruhigen Ort zieht, der wird sicherlich ein entspanntes Plätzchen am Helmbachweiher in Elmstein finden. Das klare, saubere Seewasser inmitten unberührter Natur ist eine Wohltat an heißen Tagen. Aber Achtung Eltern mit Kleinkindern und Nichtschwimmer: Die Unberührtheit bedeutet auch, dass es keine Badeaufsicht gibt. Dafür aber ein kleines Bistro mit Leckereien für den kleinen Hunger. Und Wanderfreunde können den Naturpark Pfälzerwald auf einem der markierten Wanderwege erkunden.
Naturbad Maarbad Schalkenmehren
Spiel und Spaß für die ganze Familie bietet das Natur-Maarbad Schalkenmehren. Schwimmen im Vulkankrater für die Erwachsenen, ein Babybecken inklusive Betreuungsinsel mit Sonnenschutz und Bänken für Eltern und direkt daneben ein 100 Zentimeter tiefes Kleinkinderschwimmbecken. Die Liegeplätze auf der großen Wiese versprechen Entspannung, während ein Bootsverleih Sonnen- oder Ruderboote anbietet, mit denen sich das Maar entdecken lässt.
Mit einem Durchmesser von etwa 550 Metern ist der Vulkansee das größte der Dauner Eifel-Augen, die sich in der Vulkaneifel kettenartig aneinanderreihen und durch Wanderwege verbunden sind.
Eiswoog
Der sechs Hektar große Eiswoog, regional auch unter "die Eis" bekannt, zieht nicht nur Badefreunde an: Der drei Kilometer lange Naturerlebnispfad um den See führt Spaziergänger durch ein friedliches und barrierefreies Waldstück. Anspruchsvollere Routen finden sich im gesamten Wandergebiet des nördlichen Pfälzerwaldes drumherum - und für eine Pause bietet sich der Biergarten mit Seeblick an. Und wer ihn lieber überqueren will, kann mit einem Leihboot über den Eiswoog paddeln.
Krombachstausee
Der Krombachstausee im hessischen Westerwald bietet mit einer Größe von 82 Hektar viele Möglichkeiten. Gute Windverhältnisse locken Surfer und Segler an, eine Surfschule heißt sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene willkommen. Neben dem Baden können Sportler sich auf dem Volleyballfeld, dem Bolzplatz oder an der Tischtennisplatte auslassen oder den Krombachstausee auf Rad- und Wanderwegen umrunden. Und wer etwas länger bleibt, wird mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt.
Stadtweiher Baumholder, Naheland
Das Besondere an diesem Badesee: Er liegt mitten im Ort in einer eingezäunten Grünanlage. Gespeist wird er vom Baumholder- und dem Bruderbach. Ein Teil des drei Hektar großen Naturgewässers ist zum Schwimmen freigegeben – was nach längeren Sanierungsarbeiten in dieser Saison auch wieder erlaubt ist. Ideal für Kinder ist der künstlich angelegte Sandstrand, der flach ins Wasser führt. Junge Badegäste lieben auch das Riesentrampolin mit Katapult und Rutsche in der Mitte des Weihers. Für Nichtschwimmer gibt es einen abgetrennten Bereich im Wasser. Die Nutzung ist kostenlos, geöffnet ist je nach Wetterlage. Im Sommer organisiert der DLRG-Ortsverein verschiedene Feste rund um den See.
Naturfreibad Simmern, Hunsrück
Umgeben von Laub- und Fichtenwald, ist es eines der größten Naturfreibäder in Deutschland: In einem Naturbad wird das Wasser rein biologisch aufbereitet. Gespeist wird das Bad in Simmern von dem Rheinbach und dem Reichenbach. Man springt vom drei Meter hohen Turm, schwimmt zur Badeinsel inmitten des Sees, hüpft auf dem Trampolin, spielt Beachvolleyball – die Möglichkeiten zum Zeitvertreib sind vielfältig. Auch Gummiboote, Flossen und Schnorchel sind im Naturbad ausdrücklich erlaubt. An einigen Wochenenden im Sommer spielen Bands.
Schöntalweiher, Pfälzer Wald
Mit sechs Hektar Fläche und 2,5 Meter maximaler Wassertiefe eher klein, dafür in reizvoller Landschaft: Der Schöntalweiher bei Ludwigswinkel ist durch das Aufstauen des Saarbachs entstanden und wird zum Baden und Angeln genutzt. Die Westseite liegt in einem Naturschutzgebiet. Die östliche Strandseite hat eine großzügige Liegewiese, Duschen und Toiletten. Kinder können gefahrlos im flachen Wasser planschen, das sich in der Sonne schnell erwärmt. Zahlreiche Wanderwege führen zum und um den Weiher. Nördlich davon bietet das lang gezogene Felsriff Horbachkanzel eine schöne Aussicht auf den Pfälzer Wald.
Laacher See, Eifel
Der größte See in Rheinland-Pfalz liegt zwischen Mayen und Andernach und ist mehrfach zum „Lieblingssee“ auf der Internetplattform seen.de gekürt worden. Entstanden nach einem Vulkanausbruch, hat er eine Fläche von 332 Hektar und ist bis zu 52 Meter tief. Rund um den See gibt es viele Wander- und Laufwege. In einem idyllischen Tal an einem seiner Ufer befindet sich die berühmte Benediktiner-Abtei Maria Laach: Sie ist ohnehin immer einen Besuch wert, aber extra für Wasser-Fans verleihen die Mönche auch Tret- und Ruderboote. „Schwimmen auf dem Vulkan“ ist am Laacher See genauso angesagt wie Paddeln, Rudern, Tauchen, Segeln oder Surfen. Segler und Surfer dürfen nur vom Campingplatz auf der Nordseite starten. Die Saison dauert von April bis Oktober. In der restlichen Zeit dürfen die seltenen Wasservögel, die hier leben oder rasten, nicht gestört werden.
Mehr Infos zur Landschaft gibt es hier, alles, was Camper wissen müssen, steht hier.
Postweiher, Westerwald
Nur 13 Hektar groß, aber immerhin einer der größten Weiher der Westerwälder Seenplatte und mit weiteren Teichen über verschließbare Kanäle verbunden. Im Strandbad Freilingen finden Urlauber große Liegewiesen und Schatten spendende Bäume. Die flachen Ufer, der abgetrennte Nichtschwimmer-Bereich und der Spielplatz machen den Postweiher besonders beliebt bei Familien mit kleineren Kindern. Man kann hier Tret- und Schlauchboote ausleihen und in einer Surfschule lernen, auf dem Brett über das Wasser zu gleiten. Und sollte es mal kühler werden, lockt immer noch die Minigolfanlage.
Hier finden Campingfreunde weitere Informationen.
Speyerlachsee, Vorderpfalz
Der Kiesabbau hat in Binsfeld nördlich von Speyer acht Baggerseen geschaffen. Sie sind durch schmale Landstreifen voneinander getrennt, manche werden von Wochenendhäusern gesäumt. Es wurden auch Campingplätze, Liegewiesen und Badestrände angelegt. Die Gewässer sind bei Urlaubern und Wochenendausflüglern sehr beliebt, deshalb erlaubt die Gemeinde nur eine eingeschränkte Nutzung. Im neun Hektar großen Speyerlachsee wie auch in den benachbarten Seen Binsfeld und Kuhunter darf gebadet werden, während der Gänsedrecksee ganz den Tauchern und der Silbersee den Surfern vorbehalten ist.
Weitere Freizeit-Tipps finden Sie in unserer gleichnamigen Rubrik. In den „Orten der Chemie“ lesen Sie, welche Städte und Dörfer in Rheinland-Pfalz engen Bezug zur Chemieindustrie haben und was es sich dort – ganz abseits der Chemie – zu entdecken lohnt.