Mit dem Betrieb groß geworden
Ein gutes Arbeitsklima
„Früher war es noch mehr wie eine Familie“, erinnern sich die Lambrichs: Alle Kollegen wohnten in der Umgebung und sahen sich auch nach Feierabend, die Azubis radelten zum Werk. Heute sei das Einzugsgebiet viel größer. Und auf der Arbeit bleibe wenig Zeit für einen kleinen Schwatz. „Unsere Produktionszahlen stehen auf Wachstum“, sagt Marx und spricht von Arbeitsverdichtung und Automatisierung. „Aber wir haben weiterhin ein gutes Arbeitsklima.“ Deshalb kommt auch Lothar Lambrich noch gern in seine alte Firma – „wie die meisten unserer Rentner“. Einmal im Jahr lädt Z & S die Ehemaligen zu Kaffee und Kuchen ein. Lambrich senior erzählt dann von den Äpfeln und Kartoffeln, die er auf seinem Hof zieht, und dass er immer noch Motorrad fährt, nur jetzt ein kleineres Modell.
Und die dritte Generation? „Klar, die haben zu Hause auch alle mitgekriegt, wie es hier läuft“, sagt Katja Marx. Ihr Sohn Marc hat hier seine Ausbildung zum Chemikanten absolviert und arbeitete bis Anfang 2017 im Unternehmen. Inzwischen hat er sich beruflich neu orientiert und studiert nebenbei BWL in Koblenz. „Früher blieb man bis zur Rente in einem Betrieb. Die jungen Leute sind jedoch anders: Sie wollen immer etwas Neues ausprobieren“, weiß Marx. Dirk Lambrich hat seinen Kindern Z & S auch ans Herz gelegt. Der Sohn hat sich beworben, aber ein Nachbarunternehmen habe schneller zugesagt, erzählt Lambrich. Seine Tochter hat ganz andere Pläne: Sie will Juristin werden.